Foundry liefert Strom gleich mit

20.07.2006
Die Layer-2/3-Switches "SX 800" und "SX 1600" sollen die Einführung von IP-Telefonie in Unternehmen erleichtern.

Der von Foundry Networks neu vorgestellte Switch Fastiron SX 800 unterstützt bis zu 192 PoE-Ports, während sein großer Bruder, der SX 1600, bis zu 36 10-Gigabit-Ethernet- und 384 10/100/1000Mbit/s-Ethernet-Anschlüsse mit Strom versorgt. Mit 15,4 Watt liefern die Geräte nach Angaben des kalifornischen Herstellers dabei mehr Energie, als die meisten IP-Telefone und WLAN-Access-Points aktuell benötigen.

Architekturwechsel

Ein wesentlicher Unterschied gegenüber der Switch-Architektur früherer Fastiron-SX-Modelle ist laut Foundry, dass nun eine separate Stromversorgung für den Switch und die PoE-Module existiert. Dieser Schritt erlaube es, mehr PoE-Module hinzuzufügen, ohne die Gesamtversorgung zu gefährden, erklärt Bob Schiff, Leiter von Foundrys Enterprise Unit. Außerdem könne der Switch auch bei einem Ausfall des PoE-Systems weiterarbeiten.

Um den VoIP-Einsatz zu erleichtern, können die Switches außerdem feststellen, ob ein angeschlossenes Gerät PoE unterstützt. Damit sinkt die Gefahr, versehentlich nicht PoE-kompatible Apparate anzuschließen und zu zerstören. Als weiteres Feature sollen die Foundry-Produkte in der Lage sein, an einem Port angestöpselte IP-Telefone zu erkennen. Ist dies der Fall, richtet der Switch innerhalb der Verbindung ein virtuelles LAN-Segment ein, das den VoIP-Traffic vor Unterbrechungen durch Netzengpässe schützt. Die Fastiron-SX-Switches arbeiten dabei sowohl mit dem für viele Cisco-Geräte geeigneten Cisco Discovery Protocol als auch mit der 802.1X IP Phone Authentication, die IP-Telefone von Avaya, Cisco, Mitel, Shortel und Nortel unterstützen. Zu einem späteren Zeitpunkt will Foundry auch den neuen Standard LLDP-MED (Link Layer Disco- very Protocol-Media Endpoint Discovery) unterstützen, um IP-Telefone zu entdecken, konfigurieren und zu versorgen. In puncto Sicherheit unterstützen die Switches Features wie eine Policy-basierende Netzzugangskontrolle, IP-Source-Guard, Dynamic Address Resolution Protocol (ARP) Inspection (DAI) und DHCP Snooping.

Der Preis für den sechs Einschübe (Rack Units = RU) hohen Fastiron SX 800 soll bei knapp 18000 Dollar beginnen, für den mit 14 RU Höhe deutlich größeren Bruder Fastiron SX 1600 werden laut Foundry mindestens 28000 Dollar fällig. Beide Geräte sind ab sofort verfügbar. (mb)