Die neuen Darstellungen von Innenstädten versprechen deutlich realistischere Bildschirmansichten bei Auto- und portablen Navigationssystem sowie bei mobilen Endgeräten. Dadurch, dass die virtuelle Umgebung der realen besser entspricht, sollen sich die Anwender leichter orientieren können. Ab Juni werden die ersten 40 "Advanced City Models" europäischer Innenstädte von Tele Atlas angeboten. "Dabei liegt unser Fokus auf Städten, für die wir bisher keine 3D-Karten anbieten konnten", sagt Rik Temmink, Vice President of Product Management des Navi-Spezialisten, gegenüber pressetext. Weitere Metropolen sollen ebenfalls bald realistischeres Kartenmaterial bekommen.

Die laut Tele-Atlas-CEO Bill Henry detaillierten 3D-Karten sind dazu gedacht, Produkte wie Navigationsgeräte für Endkunden durch ein verbessertes Nutzererlebnis noch attraktiver zu machen. So soll die detaillierte Darstellung von Innenstädten mit Stadtblöcken, Gebäudetexturen und Wahrzeichen die Wiedererkennung und somit die Orientierung erleichtern. Der Begriff Innenstadt ist dabei recht großzügig gefasst. "Das aktuelle Angebot umfasst Größen von etwa 20 Quadrakilometern bis über 60 Quadratkilometer", so Temmink. Die Advanced City Models ergänzen dabei die bisherigen Karten- und Informationsinhalte von Tele Atlas um einen zusätzlichen Detailgrad. Bislang werden Tele-Atlas-Daten beispielsweise in der Navigationslösung für Sonys portable Konsole PSP genutzt. Auch Google Maps verwendet teilweise Tele-Atlas-Daten, während der Navigationsgerätehersteller TomTom sich das Unternehmen im Juli 2008 gleich ganz einverleibt hat.

Basis für die Entstehung der Advanced City Models ist die Zusammenarbeit mit dem norwegischen Geoinformationsspezialisten Blom. "Sie bieten großartiges Quellmaterial für 3D-Stadtmodelle. Wir übernehmen die zweite Produktionsphase - die Integration mit Karten - und haben den Zugang zum Markt", meint Temmink. Die ersten 40 so entstandenen 3D-Karten wird Tele Atlas im Juni veröffentlichen. Das wird unter anderem die Innenstädte von Genf, Gent, Helsinki, Rostock und Salzburg umfassen. In vierteljährlichem Rhythmus sollen weitere Städte folgen, etwa Paris und London. Im Jahr 2010 will man Hunderte der detaillierten Karten anbieten und dabei auch Städte in Asien, Ozeanien und Nordamerika abdecken. (pte)