100.000 Orte mit ausgewählten Bildern und Fotografen verknüpft

Fotoportal Flickr ermöglicht virtuelle Welterkundung

22.11.2007
Von pte pte
Der zu Yahoo! gehörende Online-Bilderdienst Flickr hat auf seinem Internetportal zwei neue Funktionen zur Geo-Codierung von Bildmaterial integriert. Die Neuerungen sollen vor allem das Suchen nach Bildern und deren Fotografen aus aller Welt einfacher gestalten. So zeigt die verbesserte Weltkartendarstellung alle aktuellen Fotos zu ein und demselben Ort an und ermöglicht das virtuelle Erkunden des Erdballs. Die zweite Neuheit ist die Funktion "Places". Sie enthält Tags zu mehr als 100.000 Orten weltweit, die lokal entstandene Bilder, ausgewählte Fotografen sowie Flickr-Gruppen vor Ort zusammenfassen.

"Mit der Integration der neuen Features wollen wir vor allem die Community-Aspekte von Flickr stärker hervorheben", erklärt Oliver Sturz, Head of Consumer PR von Yahoo, im Gespräch mit pressetext. Man wolle den Nutzern ein breiteres Angebot an Servicemöglichkeiten bieten. "Es geht dem User nicht immer nur darum, bestimmte Bilder zu finden, sondern er interessiert sich auch für zusätzliche Informationen wie den Namen des Fotografen", so Sturz weiter. Obwohl der Gebrauch des Flickr-Portals an sich relativ unkompliziert sei, wolle man durch die verbesserte Kartendarstellung derartige Zusatzinfos noch einfacher zugänglich machen. In Anbetracht der ständig steigenden Anzahl an Bildmaterial auf Flickr sei auch die Übersichtlichkeit ein wesentlicher Anspruch, den man erfüllen wolle. "Mehr als zwei Mrd. Bilder sind derzeit auf unserer Plattform zu finden und täglich kommen ungefähr 2,5 Mio. neue hinzu", schildert Sturz.

In der Kartendarstellung erhalten die Nutzer ab sofort auch Bildmaterial zum lokalen Geschehen. Mehr als 30 Mio. Fotos, die mit so genannten "hot tags" in verschiedenen Sprachen gekennzeichnet sind, existieren auf Flickr. Das "Places"-Feature, das derzeit für 100.000 Orte zur Verfügung steht, liefert zudem auf einer Seite gebündelt zahlreiche zusätzliche Angaben zu einem gesuchten Standort. So werden etwa die interessantesten Fotos, lokales Kartenmaterial, das aktuelle Wetter, Flickr-Gruppen oder ausgewählte Fotografen aufgelistet. Dadurch soll es den Nutzern ermöglicht werden, einen tieferen Einblick in verschiedene Orte und Regionen der Welt zu erhalten.

Flickr wurde im Februar 2004 von Ludicorp entwickelt. Bereits ein Jahr nach dem Start wurde die Webseite für den aus heutiger Sicht lächerlichen Preis von 35 Mio. Dollar von Yahoo übernommen. Zum Vergleich: Nur für eine Beteiligung von 1,6 Prozent an dem aktuellen Webstar Facebook zahlte Microsoft Ende Oktober fast das Siebenfache. Im Juni dieses Jahres ist das Portal auch in Deutschland gestartet. Damals fanden sich schon rund 525 Mio. Fotos auf der Seite, die von fast acht Mio. Menschen hochgeladen worden waren. "Aktuell haben wir 40,9 Mio. Unique Visitors", freut sich Sturz. (pte)