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Fotobücher sollen Entwicklungslabors retten

20.08.2007
Von pte pte
Mit dem Siegeszug der Digitalfotografie sind die Großlabors in die Krise geraten. Fotos werden nun oft nur noch digital aufbewahrt oder zu Hause selber auf Fotopapier ausgedruckt.

Die Investoren der großen Labors wie Cewe, des größten Fotoentwicklers Mitteleuropas, macht diese Entwicklung natürlich nervös, da die Umsätze nun nicht mehr so selbstverständlich sind wie noch vor einigen Jahren. Um dennoch überleben zu können, setzen nun viele auf spezielle Angebote und Innovationen, die zum Teil erst durch Digitalfotografie derart erfolgreich werden konnten, wie die Schweizer Sonntagszeitung berichtet. Vor allem Fotobücher liegen momentan im Trend. Im Vorjahr konnte Cewe Color 550.000 Stück verkaufen, im laufenden Jahr wurde diese Zahl bereits früh übertroffen. Vor allem Privatkunden nutzen derzeit diesen Service, doch auch Firmenkunden rücken zunehmend ins Visier der Fotolabors. Diese sollen mit besonders hochwertigen Fotobüchern geködert werden. Auch andere Produkte mit hohen Margen sollen Labors wie Cewe das Überleben sichern. Diese planen die Einführung von Bilddrucken auf Leinwand oder Glas, die als individuell gestaltbare Raumdekoration dienen sollen.

Besonders wichtig für die Labors ist durch die Digitalfotografie die Entwicklung von benutzerfreundlichen Programmen geworden. Konsumenten sollen übers Internet Fotobücher und Abzüge bestellen können, ohne von komplizierten Abläufen abgeschreckt zu werden. Die Zahl der Programmierer wurde bei Cewe inzwischen von 30 auf 60 verdoppelt. Der sonstige Mitarbeiterstab musste aber um 700 Mitarbeiter verkleinert werden. Auch einige Produktionsstätten wurden geschlossen. (pte)