Forscher fordern ein schnelles europaeisches Wissenschaftsnetz

05.05.1995

BERLIN (CW) - Die internationale Netzstruktur fuer schnelle Anwendungen sei immer "noch nicht angemessen unterstuetzt", ist der DFN - Verein zur Foerderung des deutschen Forschungsnetzes e.V. - ueberzeugt.

Obwohl mit dem Aufbau von nationalen Hochgeschwindigkeitsnetzen in etwa sechs europaeischen Laendern die Kommunikation (Multimedia etc.) angekurbelt worden sei, behinderten die schwachen Leistungen in dem paneuropaeischen Netz "ernsthaft die internationale Forschung".

Diese Situation koenne nicht mehr akzeptiert werden, heisst es in einer Pressemitteilung des Vereins. Gerade die "Wissenschaftler brauchen einen Superhighway, wenn sie mit ihren amerikanischen und asiatischen Partnern mithalten wollen".

Fuer die Forschungs-Datenautobahn mit Geschwindigkeiten von 34 bis 155 Mbit/s macht sich auch die Dante Ltd., Cambridge, die Servicefirma des europaeischen Wissenschaftsnetzes, stark. Das 1993 gegruendete Gremium soll die laenderuebergreifende Kommunikation gewaehrleisten. Mit einer im Januar 1995 veroeffentlichten "Eurocairn"-Studie habe das englische Unternehmen einen Entwurf fuer einen schnellen europaweiten Datenweg vorgelegt, so das Unternehmen.

Seit 1993 wurde in achtzehn Laendern mit dem Eurocairn-Projekt begonnen (europaeischer Zusammenschluss fuer wissenschaftliche und industrielle Forschungstaetigkeiten), um ein "Netz der naechsten Generation" fuer die internationale Forschung aufzubauen.

Von der Vereinigung nun unter Vertrag genommen, arbeitet Dante derzeit an "einem Implementierungsplan" fuer die Realisierung des neuen Netzes. Etwa Ende dieses Jahres, hoffen die Entwickler, sollen den Anwendern die ersten 34-Mbit/s-Verbindungen zur Verfuegung stehen.