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Forgent verklagt auch Microsoft wegen JPEG-Patenten

22.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die US-amerikanische Firma Forgent Networks hat jetzt auch Microsoft wegen angeblichem Missbrauch patentierter Technik in der Datenkompression von JPEG-Bildern verklagt. Die Klageschrift wurde gestern beim District Court for the Eastern District of Texas eingereicht, nachdem Verhandlungen über eine mögliche Lizenzierung ergebnislos abgebrochen worden waren. Microsoft wiederum hatte vorauseilend bereits Ende vergangener Woche die Forgent-Tochter Compression Labs vor einem Gericht in San Francisco verklagt und will dort gerichtlich geklärt haben, dass es das umstrittene Patent nicht verletzt, und dieses am besten sogar für unwirksam erklären lassen.

Forgent hatte im April vergangenen Jahres in einer ersten Welle bereits 31 andere Hersteller vor den Kadi gezerrt und später noch weitere Anbieter. Mehr als 35 Firmen haben bereits gezahlt und zusammen über 100 Millionen Dollar in Forgents Kassen gespült. Zu den Lizenznehmern gehören unter anderem Sony, Adobe Systems, Macromedia und Onkyo. Unter den Beklagten finden sich auch Apple, Dell, Eastman Kodak, Hewlett-Packard, IBM und Xerox. (tc)