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Ford und GM nehmen Kurs auf E-Commerce

03.11.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Fast zeitgleich gaben gestern die US-Automobilgiganten Ford und General Motors ihre jeweiligen Strategien bekannt, eine Online-Plattform für ihre diversen Zulieferer und Geschäftspartner zu bieten. Zusammen mit dem Datenbankspezialisten Oracle will Ford das Unternehmen Autoxchange ins Leben rufen. Diese E-Commerce-Plattform soll für geschäftliche Transaktionen zwischen Ford und seinen mehr als 30 000 Zulieferern dienen. Der Autohersteller erhofft sich durch das Supply-Chain-Management-Modell (SCM), Autoteile und -Dienstleistungen einfacher und schneller beziehen und an Händler weitergeben zu können. In der Kooperation wird Oracle die notwendige Software durch seine Geschäftseinheit Oracle Business Online zur Verfügung stellen. Der Datenbankhersteller hatte diese

Hosting-Initiative Anfang 1999 gegründet. Autoxchange wird aus vier Quellen Einnahmen erzielen: Transaktions-, SCM- und Werbe-Gebühren sowie den Verkauf von Handelsrechten an Firmen, die überschüssige Produkte und Materialien auf der Plattform versteigern.

Fast zur gleichen Zeit verkündete der konkurrierende Autokonzern General Motors (GM) ein ähnliches Joint-venture mit dem E-Commerce-Dienstleister Commerce One. Zusammen wollen die Firmen einen virtuellen Marktplatz namens "GM Marketsite" für Produkte, Rohmaterialien, Autoteile und Dienstleistungen schaffen. GM-Zulieferer, -Händler und andere Business-Partner sollen hier miteinander Geschäfte machen. Der Autobmobilhersteller will ebenfalls über Gebühren für Transaktionen und Kommissionen Gewinn machen. Diese Business-to-Business-Initiative soll wie Fords Autoxchange im ersten Quartal 2000 an den Start gehen.