Editorial

Fluch oder Segen?

17.04.2009

Mit dem Siegeszug von Internet, DSL und schnellen Mobilfunktechniken veränderte sich auch das Arbeitsverhalten: Remote Access, das Arbeiten im Office oder an anderen Orten in modernen, vernetzten Unternehmen, wurde auf breiter Front salonfähig.

Doch der Fortschritt ist Fluch und Segen zugleich. Segen, weil die Unternehmen nun ihre Zweigstellen oder mobilen Mitarbeiter kostengünstiger mit dem Unternehmensnetz koppeln können. Gleichzeitig profitieren die Mitarbeiter davon, da sie nun ortsungebundener arbeiten können und sich Beruf und Familie eher vereinbaren lassen.

Gleichzeitig ist diese Ortsunabhängigkeit aber auch ein Fluch – vor allem für die IT-Abteilung. Diese hat mit ganz neuen Herausforderungen zu kämpfen, wenn die Unternehmensgrenzen immer unschärfer werden.

Die Frage nach der adäquaten Sicherheits-Policy für solche Szenarien ist jedoch nicht das einzige zu lösende Problem. Unter dem steigenden Kostendruck tauchen neue Schwierigkeiten auf, wenn etwa eine günstige Filialvernetzung, inklusive VoIP und Echtzeitanwendungen über öffentliche Netze und per DSL, realisiert werden sollen.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Behandlung des Themas Remote Access immer nur Momentaufnahme sein kann. Kaum hat sich die Vernetzung per DSL und VPN etabliert, da tauchen am Horizont schon neue Techniken auf. So verspricht etwa Ethernet im WAN eine transparente Koppelung auf Netzebene 2. Und mit dem bundesweiten Glasfaserausbau könnten innerhalb kurzer Zeit die Karten in Sachen Standortvernetzung und Teleworking komplett neu gemischt werden.