Flexibilität in der Modellpolitik

Floating Point Systems präsentiert erweiterbaren Unix-Supercomputer

23.02.1990

MÜNCHEN (pi) - FPS Computing bietet mit dem "M500EA" einen 64-Bit- Unix-Supercomputer, der auf der "Expandable System Architecture" basiert.

Der "M500EA" läuft unter Unix 4.3 BSD und erfüllt die AT&T System V Interface Definition (SVID). FPS Computing nimmt für sich in Anspruch, daß das Modell gegenüber denen anderer Supercomputerhersteller ein etwa 2,5fach besseres Preis-/Leistungs-Verhältnis aufweise.

Durch Ausnutzung der erweiterbaren Architektur konnte der neue, schnellere Vektorprozessor "Vektorplus" integriert werden. Die modulare Hardware mit Skalar- und Vektor-Prozessoren wird durch einen ebenfalls neuen Fortran-Compiler "FSMath", zahlreiche Utilities sowie zusätzliche Peripherie und Kommunikationssoftware einschließlich "VNet Architektur" unterstützt. FPS Computing spricht von einer Geschwindigkeitssteigerung der Anwendersoftware von 30 bis zu 50 Prozent, die gegenüber dem Vorgängermodell durch den neuen Vektorprozessor und den Fortran-Compiler erzielt werden können.

Der Rechner "M500EA" ist völlig kompatibel zu seinem Vorgängermodell 500. Wie Clark Masters, Vizepräsident für den Unternehmensbereich

Programmentwicklung bei FPS Computing, ausführte, habe der Anwender eines "500EA" die Sicherheit, die nächsten Generationen von CPUs, Memory und l/O-Subsystemen separat kaufen zu können. So müsse er sich in Zukunft nicht einen komplett neuen Computer anschaffen, was auch für jetzt gekaufte Speicher der 500EA-Reihe gelte.

FPS Computing bietet als Speicherperipherie zu seinem Rechner ein High-Performance 200 ips "Seismic Tape-Subsystem", ein auf dem VME-Bus basierendes und IBM-3480-kompatibles Bandlaufwerk und ein "Advance-IPI-2-Protocol"-Plattensubsystem an. Letzteres bietet eine Datentransferrate von sechs MB pro Sekunde. Speicherkapazitäten bis 16 GB in einem Chassis sind möglich.

Protokolle wie TCP/IP, NFS und DEC-Net werden unterstützt. Das Softwarepaket NQS (Network Queuing System) ermöglicht Batchjobs, die unter Unix gewöhnlich nicht realisierbar sind. Hat der Anwender mehrere 500-Systeme zusammengeschlossen, so verwaltet die NQS-Software die Verteilung von Jobs auf wenig ausgelastete Maschinen. Geplant sind die Erweiterungen "Fiber Distributed Digital Interface" (FDDI) und der "High Speed Channel" (HSC). Bereits verfügbar ist "VNet", eine direkte Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen "500EA"-Rechnern über VME-Busse.

Ein Einstiegsmodell kostet etwa 480 000 Mark, typische Konfigurationen bewegen sich um zirka 900 000 Mark. +