centracon-Erhebung zeigt wachsendene Akzeptanz

Flexiblere IT dank Client-Virtualisierung

02.12.2009
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de
Die Akzeptanz der Client-Virtualisierung hat innerhalb der letzten zwölf Monate deutlich zugelegt. Vor allem im Bereich mobile Desktop versprechen sich die Befragten einer Studie aus dem Beratungshauses centracon von virtualisierten Clients eine höhere Flexibilität und ein einfacheres Desktop-Management.

Die Akzeptanz der Client-Virtualisierung hat sich innerhalb der letzten zwölf Monate erheblich gesteigert. Dies ist das Ergebnis einer centracon-Studie bei der sich mehr 300 Mittelstands- und Großunternehmen mit über 50 Millionen Euro Umsatz beteiligten. Demnach betrachten 47 Prozent der Befragten die Client Virtualisierung als ein Mittel, um die IT-Infrastruktur effizienter und wirtschaftlicher zu gestalten. Vor einem Jahr lag der Anteil der Befürworter von Client-Virtualisierung lediglich bei 34 Prozent. 32 Prozent der Befragten sehen in der Virtualisierung ihrer Client-Systeme zumindest eine unterstützende Funktion für die Konsolidierung der IT-Infrastruktur.

Akzeptanz im stationären Umfeld hinkt nach

Bevorzugte Einsatzgebiet für die Client-Virtualisierung sind, wie auch im vergangenen Jahr, die mobilen Desktops. Im stationären Bereich versprechen sich lediglich 37 Prozent der Befragten nennenswerte Einsatzmöglichkeiten für virtualisierte Clients. Allerdings hat sich der Abstand zwischen den bevorzugten Einsatzgebieten verringert. Vor einem Jahr lag der Anteil derer, die der Client Virtualisierung im stationären Umfeld positiv gegenüber stehen bei 31 Prozent; für den mobilen Einsatz sprachen sich 42 Prozent aus.

Steigerung der Flexibilität bei gleichzeitiger Senkung der Kosten

Treibende Kraft für die Client-Virtualisierung ist der Wunsch nach einer höheren Flexibilität der IT: dass sagten 64 Prozent der Befragten. Kaum weniger (63 Prozent) gehen außerdem von einem einfacheren Management und einer Senkung der Betriebskosten (60 Prozent) aus. Parallel dazu ist der Kreis der Unternehmen, die einem solchen Einsatz eher skeptisch gegenüber stehen, von 27 auf 21 Prozent gesunken. 44 Prozent der Unternehmen sehen im Bereich mobile Computing die größten Einsatzmöglichkeiten.

Potential der Client Virtualisierung wird nicht immer erkannt

Trotz all dieser positiven Entwicklung werden die Möglichkeiten der Technologie nach Einschätzung des centracon-Geschäftsführers Robert Gerhards in der Praxis unterbewertet: "Der Nutzen der Virtualisierung ist deutlich größer, weil sich darin eine Vielfalt strategischer Optionen verbirgt, die in ihrer Gesamtheit oftmals noch gar nicht ausreichend erkannt wird", sagt Gerhard. Virtualisierungstechnologien würden noch zu wenig aus der Perspektive von Business-Anforderungen betrachtet. Stattdessen würden sie eher als Problemlöser dienen. "Notwendig ist ein breiterer Blickwinkel mit konsequenter Integration in die Gesamtorganisation", urteilt Gerhards. "Dann treten plötzlich Nutzenaspekte der Client-Virtualisierung zutage, die bei einem rein technologischen Fokus gar nicht erkennbar sind."