Spart Hardwarekosten: IDS Softflash

Flash-Speicher-Simulation für PCL-Drucker

20.04.2001
MÜNCHEN (CW) - Mit der Emulationssoftware "Softflash" von Intelligent Data Systems (IDS) soll sich der zur Einbindung spezieller Fonts, Makros oder Barcodes in Druckjobs übliche Einsatz von teuren Flash-Simm- oder Dimm-Modulen erübrigen. Gleichzeitig schafft das Simulationstalent nach Angaben des auf Konverter spezialisierten Systemhauses mehr Flexibilität beim Aufbau heterogener Druckerlandschaften.

IDS Softflash soll die Funktion von Flash-Simms und Barcode-Dimms übernehmen und diese vollständig ersetzen. Zum Einsatz kommen diese Speichermodule in vielen Unternehmen, um spezielle Fonts, Makros oder Barcodes, die in zu druckende Dokumente wie Lieferscheine oder Rechnungen eingefügt werden sollen, im Ausgabegerät zu "parken". Von Vorteil ist das zum einen, wenn es sich um exotische Zutaten dieser Art handelt, zum anderen soll durch die Auslagerung besagter Dokumentenbestandteile das Netzwerk entlastet werden.

Den größten Vorteil seiner Emulationssoftware gegenüber hardwarebasierten Lösungen sieht das Systemhaus in einer deutlichen Kosteneinsparung: Gehe man davon aus, dass in den meisten Unternehmen mehr als 100 Drucker zum Einsatz kämen, seien die Investitionen in die 400 bis 600 Mark teuren Simms oder Dimms beträchtlich, erklärt IDS-Vertriebsleiter Charles Lorch. Zudem müssten beim Austausch einer Druckerflotte, die im Schnitt alle vier Jahre stattfinde, aufgrund mangelnder Kompatibilität meist auch besagte Module erneuert werden. Da sich über Softflash praktisch jeder Drucker ansprechen lassen soll, ermögliche die IDS-Lösung auch den Einsatz von niedrigpreisigen Druckern, die in der Regel keine Plattform für Flash-Simms oder Barcode-Dimms bieten. "Bisher ließ sich günstigere Hardware zu diesem Zweck gar nicht einsetzen, da sie über keine Steckplätze für Flash-Simm- oder Dimm-Module verfügt", erklärt Helmut Vida, IDS-Geschäftsführer und Entwickler von Softflash. Die Emulationssoftware des Konverter-Spezialisten unterstützt alle PCL-kompatiblen Laserdrucker und lässt sich sowohl zentral auf dem Server als auch auf dem Client installieren. Das Programm, das nach einmaliger Einrichtung automatisch abläuft, fungiert dabei als Filter im Druckdatenstrom. Es liest die ankommenden Daten ein, mischt die benötigten Makros und Fonts jobspezifisch bei und speichert diese in die Ausgabedatei. Da Softflash die unterschiedlichen Laderoutinen der Modulhersteller simuliert, soll der bislang beträchtliche, wiederholte Arbeitsaufwand beim Beschicken heterogener Druckerlandschaften entfallen.

Auch eine Änderung bestehender oder das Hinzufügen neuer Fonts oder Barcodes soll sich via Softflash deutlich einfacher realisieren lassen: Da die Aktualisierung zentral erfolgt, muss der jeweilige Konfigurationsstatus der Geräte nicht mehr einzeln überprüft werden. "Mit der zentralen Softflash-Installation wird ein neuer Font lediglich an einen Drucker geschickt und steht dann automatisch für alle anderen zur Verfügung", erklärt IDS-Chef Vida.

Mit einer Spezialität im Barcode-Bereich will sich IDS ebenfalls von der Hardwarekonkurrenz abheben: Anders als die meisten Simm- oder Dimm-Lösungen sei Softflash dazu in der Lage, Barcodes in stufenlos skalierbarer Größe zu erzeugen sowie Barcode-Prüfsummen zu errechnen.

Als unternehmensweite Lizenz (ab 300 bis 400 Drucker) schlägt die Softflash-Lösung von IDS mit 100 Mark pro Drucker zu Buche. Der Preis für Einzelprojekte werde voraussichtlich zwischen 200 und 250 Mark liegen, so Lorch.

Die Überlegenheit hardwarebasierter Lösungen in Sachen Netzwerkentlastung bereitet dem Systemhaus kein Kopfzerbrechen. Zwar sei der Datenstrom mit Softflash, der etwa dem eines gängigen Windows-Dokuments entsprechen soll, in der Tat umfangreicher, in Anbetracht heutiger Hochleistungsnetze sieht IDS-Geschäftsführer Vida eine diesbezügliche Schonung der Netzwerkressourcen jedoch als eher zweitrangig an. Zudem biete Softflash eine Komprimierungsoption, bei der das Dokument nicht in voller Größe übertragen wird.