Mikroelektronik mit an der Spitze der britischen Patent-Anmeldungen:

Flache Kathodenstrahlröhre entwickelt

05.06.1981

LONDON (VWD) - Entwicklungen in den Bereichen der Energieeinsparung, der genetischen Manipulation und der Mikroelektronik standen an der Spitze der im vergangenen Jahr neu angemeldeten britischen Patente.

Wie aus dem Jahresbericht des britischen Amts für Patente, Warenzeichen und Design hervorgeht, waren in der Mikroelektronik Entwicklungen der Signalverarbeitung mit Hilfe von Mikroprozessoren zu verzeichnen. Diese Verfahren finden zunehmend in tragbaren Überwachungs- und Aufzeichnungsgeräten bei Herzpatienten Anwendung.

Mikroprozessoren wurden auch zur Optimierung von Tonband-Charakteristika wie der Aufzeichnungsqualität eingesetzt sowie zur Erzeugung kodierter Tonfolgen im hörbaren Bereich einschließlich synthetisierter Sprache in elektronischen Uhren. In diesem Bereich wurde eine Flüssigkristallanzeige entwickelt, die die analoge Zeitanzeige bei Kleinuhren simulieren kann. Ein Patent wurde angemeldet, mit dem die von Schadstellen ausgehenden elektrischen Spannungen erkannt werden können.

Auf dem Fernmelde- und Anzeigengebiet setzt sich die optische Analoganzeige im gesamten Fernmeldesektor immer mehr durch, was mit Verbesserungen der optischen Verbindungen, der Übertragung und der optoelektrischen Wechselwirkung bewirkt wird. Die flache Fernsehbildröhre kommt mit der Entwicklung von Kathodenstrahlenröhren näher, die mit senkrecht zum Bildschirm stehenden Trennwänden in mehrere Kanäle aufgeteilt werden, in denen separate Strahlenbündel auf den jeweilig abgegrenzten Bildschirmsektor gerichtet werden.

Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, fiel die Zahl der Patentanmeldungen gegenüber 1979 um 6,5 Prozent auf 40 796, worin internationale und europäische Anträge zur Anmeldung in Großbritannien enthalten waren. Der Anteil der von Briten gestellten Patentanträge stieg um drei auf 47 Prozent. Erneuert wurden mit 201 961 Patenten etwas weniger als im Vorjahr.