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FJH schrumpft sich gesund

24.11.2005
Nach Abschluss der Restrukturierung will das Münchner Unternehmen im kommenden Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben.

Trotz rückläufiger Umsätze hat die FJH AG ihre Verluste im dritten Quartal 2005 gegenüber dem Vorjahreszeitraum stark reduziert. Wie das auf die Versicherungsbranche spezialisierte Software- und Beratungshaus bekannt gab, sanken die Einnahmen erwartungsgemäß von 14,6 auf 12,6 Millionen Euro. Gleichzeitig gelang es dem einstigen Vorzeigeunternehmen, den um Restrukturierungskosten bereinigte Betriebsverlust von 10,2 auf 1,8 Millionen Euro zu drücken. Das Nettodefizit verbesserte sich von 65,8 Millionen auf 1,6 Millionen Euro.

Wie das Unternehmen bekannt gab, stand das dritte Quartal noch ganz im Zeichen der Sanierung und Restrukturierung. Unter der Ägide des neuen Vorstandschefs Ulrich Korff habe man neue Strukturen implementiert, den Vertrieb gestärkt und die Personal- und Sachkosten weiter reduziert. Im Berichtsquartal seien diese Aufwendungen bereits um rund 9,2 Millionen Euro niedriger als im Vorjahreszeitraum ausgefallen.

Summa summarum weist FJH für die ersten neun Monate 2005 einen leichten Überschuss von 91.000 Euro aus, verglichen mit einem Nettominus von 73,5 Millionen Euro im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatz schrumpfte von 49 auf 40,7 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand einen Umsatz von rund 52 Millionen Euro sowie einen Vorsteuerverlust von vier bis fünf Millionen Euro. 2006, wenn die Restrukturierung abgeschlossen ist, will das Unternehmen wieder in die Gewinnzone zurückkehren.

Ende September beschäftigte FJH nach eigenen Angaben 536 Mitarbeiter - verglichen mit 959 im Jahr zuvor. Anfang Januar 2006, wenn der Personalabbau abgeschlossen wird, sollen dann nur noch rund 455 Menschen für das Unternehmen tätig sein. (mb)