FJA bleibt optimistisch

13.11.2002
Von 
Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Das Münchner Software- und Beratungsunternehmen FJA hat ein erfreuliches drittes Quartal im Geschäftsjahr 2002 abgeschlossen.

Für das Ende September abgelaufene Finanzquartal meldet der Spezialist für Versicherungssoftware einen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 17 Prozent auf 33,4 Millionen Euro gestiegenen Umsatz. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich um 36 Prozent auf rund sieben Millionen Euro. Mit Einnahmen von rund 94 Millionen sowie einem Betriebsergebnis von 17,6 Millionen Euro in den ersten neun Monaten befindet sich FJA eigenen Angaben zufolge voll im Plan.

Wesentlicher Grund für das anhaltende Wachstum hierzulande ist nach wie vor der Bedarf der Versicherungen, ihre Software auf neue Produkte - vor allem für die Riester-Rente - umzustellen und ihre Verwaltungskosten zu drücken. Doch die Münchner konnten auch ihr Auslandsgeschäft vorantreiben. In den USA, wo FJA eine Niederlassung mit 24 Mitarbeitern hat, wurde mit United Health einer der führenden Krankenversicherer als Kunde für das eigens auf den US-amerikanischen Markt ausgerichtete Produkt „US product machine“ gewonnen. Die Software unterstützt Versicherungen bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Produkte.

Dass nach Bekanntgabe der Quartalsergebnisse die FJA-Aktie innerhalb von wenigen Tagen von über 30 auf 25 Euro rutschte, begründen Börsianer in erster Linie mit Gewinnmitnahmen. Schließlich hatte sich das Papier seit einem Tief im September mehr als verdoppelt.

Der Ausblick von FJA-Gründer Manfred Feilmeier für das letzte Quartal und für 2003 bleibt unverändert optimistisch. Ziel ist es, im gesamten Geschäftsjahr 2002 einen Umsatz von 135 Millionen Euro sowie ein Ebit von 25,4 Millionen Euro zu erwirtschaften und im nächsten Geschäftsjahr mit einer zweistelligen Rate zu wachsen. Dabei soll der Anteil der im Ausland erwirtschafteten Umsätze von derzeit rund acht auf zwölf bis 15 Prozent steigen.

Ein Schwachpunkt in dem Geschäftsmodell von FJA bleibt nach Ansicht der Analysten die Abhängigkeit von der Versicherungsbranche, die mächtig unter Kostendruck steht. „Damit bewegt sich FJA in einem schwierigen Marktumfeld“, sagt Gerold Deppisch, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg. „Ob sie ihre Umsatzerwartungen so genau treffen werden, bezweifle ich“.