CRM Experience

Firmen suchen Wege im Social-Media-Netz

29.03.2011
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Social Media stärkt die Marke

Budgets für Social-Media-Aktivitäten sollen steigen.
Budgets für Social-Media-Aktivitäten sollen steigen.
Foto: Microsoft

In den Vorträgen der Experten wurde schnell klar, dass sich die Unternehmen dem Thema Social Media stellen müssen. Schließlich biete dieses Feld etliches Potenzial, die Beziehung zu Kunden auf eine völlig neue Basis zu stellen. Thomas Wagner, Sales Development Leader CRM von Oracle in Deutschland, berichtet, dass die Unternehmen, die bereits in Social-Media-Aktivitäten investieren, ihre Budgets für diesen Posten in den kommenden Jahren verdreifachen werden. Offenbar scheint es hier positive Erfahrungen zu geben. Mittlerweile investierten Wagner zufolge Unternehmen bereits über fünf Prozent ihrer Marketing-Budgets in Social-Media.

Das Institut für Online Markenführung (i-fom) hat in einer Studie festgestellt, dass Aktivitäten eines Unternehmens im Internet beziehungsweise in Social-Media-Netzen die Marke messbar stärken, erläutert Thomas Völklein, Mitbegründer des i-fom. Dabei hätten gerade auch kleinere Unternehmen die Chance, mit relativ kleinen Mitteln eine große Wirkung zu erzielen. Allerdings müssten die Firmen entsprechende Initiativen mit ihren Mitarbeitern aktiv treiben und vor allem die richtigen Impulse setzen. Es gehe letztlich darum, "Social-Media-Rockstars" in den Unternehmen aufzubauen und diese zum Gesicht der Company in den Netzen zu entwickeln.

"Die Veränderung muss hauptsächlich in den Köpfen stattfinden", sagt Enterprise-2.0-Experte und Gründer des Beratungsunternehmens doubleYUU Willms Buhse, und plädiert deshalb für ein gut vorbereitetes Change Management, wenn sich die Unternehmen auf den Weg in die sozialen Netze machen. Rund 80 Prozent des Know-how in den Firmen liege personengebunden in den Köpfen der Mitarbeiter. Die Firmen müssten sich Buhse zufolge daher unbedingt intern gut vernetzen, um auch nach außen eine gute Vernetzung hinzubekommen. Beispielsweise müssten die Mitarbeiter wissen, an wen sie einen Kunden mit einem Problem weiter verweisen können, sollten sie selbst dazu nicht in der Lage sein, sagt der Social-Media-Experte.