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Google-Deal verlängert

Firefox 9.0 schaltet JavaScript-Turbo ein

21.12.2011
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Mozilla hat die neue Version 9.0 des populären Open-Source-Browsers Firefox veröffentlicht.

Firefox für Windows, Mac und Linux verfügt nach Angaben des Projekts über neue JavaScript-Verbesserungen, die das Browsen durch das Web deutlich schneller machen. Das jüngste Update von Firefox enhält "Type Inference", das die JavaScript-Leistung erhöht und mit dem umfangreiche Webseiten und Web-Anwendungen mit vielen Bildern, Videos, Spielen oder 3D-Grafiken schneller geladen und ausgeführt werden können.

Type Inference ist eine Funktion der JavaScript-Engine "SpiderMonkey", die in dem JIT-Compiler "JaegerMonkey" integriert ist, um eine Analyse zu bieten und dabei zu helfen, einen effizienteren Code zu generieren. Firefox mit Type Inference ist in JavaScript-Benchmarks wie Kraken und V8 bis zu 30 Prozent schneller.

Firefox für Mac OS X Lion unterstützt bei Touch-Steuerung das Wischen mit zwei Fingern für einfaches Navigieren zwischen Webseiten. Firefox für Mac hat zudem ein verbessertes Erscheinungsbild, das dem Stil der Mac OS X Lion Icon und der Application-Toolbar entspricht sowie das Browsen unter Nutzung mehrerer Monitore erleichtert. Weitere Änderungen können Interessierte den Release Notes entnehmen.

Entwickler werden feststellen, dass mit dem neuen Firefox Webseiten viel schneller geladen werden, insbesondere solche, die große Datenmengen herunterladen oder AJAX nutzen. Firefox unterstützt die Aufteilung von XHR-Requests und ermöglicht es, den Inhalt so anzuzeigen, wie er heruntergeladen wurde, anstatt zu warten, bis der vollständige Download abgeschlossen ist.

Ein Hinweis: Für Mac und Linux hat Mozilla automatische Firefox-Updates derzeit deaktiviert, da die Funktion bei einigen Nutzern offenbar Probleme bereitet.

Unterdessen ist auch die finanzielle Zukunft von Mozilla wieder weitgehend gesichert: Google bleibt für mindestens drei weitere Jahre der voreingestellte Such-Dienstleister für den Firefox-Browser, wie Mozilla im Blog mitteilte. Mozilla bekommt von Google Geld für jede Suche, die über das Google-Suchfeld in Firefox ausgeführt wird. Finanzielle Details sind nicht bekannt, 2010 kamen aber immer 84 Prozent der 123 Millionen Dollar Mozilla-Umsatz von Google.

Der bisherige Partnervertrag zwischen den Unternehmen war Ende November ausgelaufen. Google macht Firefox mit seinem eigenen Browser Chrome allerdings auch seit einiger Zeit massiv Konkurrenz: Im vergangenen Monat waren laut StatCounter weltweit erstmals mehr Menschen mit Chrome unterwegs als mit Firefox.