Finocchio sucht Data-Warehouse-Know-how

Finocchio sucht Data-Warehouse-Know-how Informix liebäugelt erneut mit Akquisition

02.04.1999
MÜNCHEN (CW) - Begleitet von einem seit Februar dieses Jahres leicht sinkenden Aktienkurs geht Informix erneut auf Einkaufstour. Nach der Akquisition von Red Brick im Herbst 1998 hält Informix-Chef Robert Finocchio weiter Ausschau nach Anbietern für das Data-Warehousing-Geschäft.

Konkret hat der Datenbanker die Fühler nach kleineren Unternehmen ausgestreckt, die über Know-how für die Bereiche Datentransformation, Analytical Tools und Metadaten-Management verfügen. "Wir suchen Unternehmen, die sich mit Data-Warehouses auskennen", sagte Finocchio.

Ferner sollen im kommenden Monat Einzelheiten über das E-Commerce-Produkt "Bazaar" bekanntgegeben werden, so der Ex-3Com-Verantwortliche. Dabei handelt es sich laut Finocchio um eine Kombination aus Informix'' "Dynamic-Server"-Datenbank, Java-Applikationen von Art Technology sowie Beratungsservices für Unternehmen, die ihre Waren im Web verkaufen möchten. Mit dem Engagement im Data-Warehousing-Business versucht Informix, angesichts von Oracles Dominanz im High-end-Datenbankgeschäft auf ein weiteres Tätigkeitsfeld auszuweichen.

Gleichzeitig kündigte der Topmanager die zwei Datenbankprodukte "Centaur" und "Yellowstone" für Mitte des Jahres an. Mit Centaur will der Anbieter aus Menlo Park einen Datenbank-Server für Online-Transaktionen inklusive Applikationen und E-Commerce-Funktionalität auf den Markt bringen. Yellowstone wiederum enthält - zumeist von Red Brick übernommene - Technologien für das Data-Warehousing.