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Finnland: Deutschland soll UMTS-Lizenzen zurückkaufen

19.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der finnische Kommunikationsminister Kimmo Sasi hat sich gegenüber der Tageszeitung "Kauppalehti" dafür ausgesprochen, dass die Bundesregierung von Unternehmen, die dies wünschen, die zu horrenden Preisen erworbenen UMTS-Lizenzen zum gleichen Preis wieder zurückkauft. Nur auf diese Weise könne die gesamte Telekommunikations-Branche wieder auf die Füße kommen. Sasi kritisierte laut "Handelsblatt" auch die finanziellen Hilfen aus Berlin für die in finanzielle Schieflage geratene Mobilcom. Ähnliches müsse die Regierung gerechterweise nun eigentlich auch für die anderen 3G-Lizenznehmer tun, so der Minister.

Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums wies das Ansinnen des Finnen zurück. "Das ist eine vollkommen unverständliche Forderung, die von einer gewissen Unkenntnis des Auktionsverfahrens zeugt", sagte ein Sprecher des Ministeriums. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hatte zuvor bereits mehrfach erklärt, sie sei nicht für mögliche Fehleinschätzung der Netzbetreiber verantwortlich, die sich im Sommer 2000 auf rund 8,5 Milliarden Euro pro Lizenz hochgesteigert hatten. (tc)