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Finanzsoftware läuft auf Sun-Grid

24.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Als erster unabhängiger Softwareanbieter bietet CDO2 Ltd. mit Sitz in London eine Applikation, die auf einem Grid-Center von Sun läuft. Dort offeriert Sun seit Februar unter dem Titel "Sun Grid Compute Utility" Rechenleistung für einen Dollar pro CPU und Stunde, mit "Sun Grid Storage Utility" können Kunden außerdem für einen Dollar monatlich 1 Gigabyte Speicherplatz nutzen. In den Rechenzentren arbeiten Grids aus Sparc- und x86-basierenden Servern unter Solaris 10.

CDO2 hat die Anwendung "CDO Sheet" bereits erfolgreich auf dem Sun Grid getestet und ist laut Gründer und Director Gary Kendall bereit, diese als gehostete Applikation auf den Markt zu bringen. Das System habe innerhalb einer Woche in dem Sun-Rechenzentrum in Schottland installiert werden können und werde von London aus gesteuert.

Die seit 18 Monaten verfügbare Lösung zur Prüfung von Preismodellen und zur Risikobewertung konnte bislang nur an eine Hand voll Finanzdienstleister wie die Commerzbank verkauft werden. Sie benötigt eine hohe Rechenleistung und kann daher von kleineren Anwenderunternehmen kaum im eigenen Rechenzentrum eingesetzt werden. Mit dem neuen Hosting-Modell und einer nutzungsabhängigen Abrechnung hofft Kendall, zusätzliche Kunden zu erreichen. Sun und CDO2 planen außerdem, ein Demonstrations-Center einzurichten, wo Interessierte die Anwendung mit eigenem Datenmaterial testen können. (rg)