Worldcom in der Krise

Finanzkreise spekulieren über Verkauf

16.03.2001
NEW YORK (IDG) - Der amerikanische TK-Konzern Worldcom steht möglicherweise zum Verkauf. Dies, so die Gerüchteküche, sei aus dem Umfeld von Worldcom-Chef Bernard Ebbers zu hören. Dabei halte Ebbers einen Verkaufspreis von rund 35 Dollar pro Aktie für einen angemessenen Preis.

Als Belege für die Verkaufsgerüchte führen Finanzkreise vor allem die schlechte Ertragslage des Konzerns im Geschäft mit Ferngesprächen sowie das langsamere Wachstum in Verbindung mit dem härter werdenden Wettbewerb im TK-Sektor an. Zudem kommt hinzu, dass Worldcom, der zweitgrößte US-Anbieter von Ferngesprächen, seit der geplatzten Übernahme von Sprint im Juni letzten Jahres an der Börse fortlaufend an Wert verloren hat. So sackte der Aktienkurs vom Höchststand mit 64,40 Dollar bis auf 13,50 Dollar ab. Als mögliche Kaufinteressenten werden vor allem die Baby Bells, die regionalen US-Telefongesellschaften, gehandelt.

Investoren kommentieren die möglichen Verkaufsabsichten sehr vorsichtig: Ein Verkauf vor dem vierten Quartal dieses Jahres sei unwahrscheinlich. Zudem könnte Worldcom bei einer Verbesserung der Ertragslage von den Verkaufsabsichten Abstand nehmen.