Schwierigkeiten auch im Server-Geschäft

Finanzielle Talfahrt von Silicon Graphics hält an

08.05.1998

Der weitgehende Schwenk auf die Intel-Plattform und das Bekenntnis zu Windows NT müssen sich erst noch positiv auswirken - wenn die Maßnahmen nicht zu spät kommen. Diese von vielen Analysten vertretene Auffassung bei der Ankündigung des neuen SGI-Geschäftsmodells vor drei Wochen wird auch durch die jüngsten Quartalsergebnisse bestätigt: Im am 31. März beendeten dritten Quartal erzielte die (Noch-)Unix-Company einen Umsatz von 708 Millionen Dollar, was gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal einem Rückgang von 22 Prozent entspricht. Unter dem Strich blieb ein Nettoverlust von 153 Millionen Dollar oder 81 Cent je Aktie übrig, in dem allerdings bereits Restrukturierungsaufwendungen für die beschlossene Einstellung von Produktlinien und den Abbau von rund 1000 Mitarbeitern enthalten sind.

Um besagte Sonderaufwendungen bereinigt, weist die aktuelle SGI-Quartalsbilanz jedoch immer noch ein operatives Minus von 68 Millionen Dollar respektive 36 Cent je Aktie aus. Damit erfüllte die Company exakt die "Erwartungen" der Analysten. Auch die Begründung für das miserable Ergebnis blieb ohne Überraschungen: Die Verkäufe von Unix-Workstations und Supercomputern waren weiter rückläufig, und auch im Server-Geschäft hatte man mit den "Herausforderungen des Marktes" zu kämpfen, heißt es.