Document-Warehouse für R/3 auf NT

Filenet geht auf Windows-NT-Kurs

13.09.1996

Für die bislang von Filenet bedienten Plattformen OS/2 und Unix werde zwar weiter entwickelt, die Dynamik des NT-Marktes wolle man sich jedoch nicht entgehen lassen, heißt es seitens des Herstellers. Auf insgesamt 2500 NT-Installationen seiner Dokumenten-Management-Lösungen kann das im amerikanischen Costa Mesa ansässige Unternehmen inzwischen verweisen.

Die Weichenstellung für den NT-Kurs erfolgte im Laufe dieses Jahres, als der Workflow-Spezialist zur Komplettierung seines Portfolios mehrere Firmen und deren Windows-Produkte übernahm. Mit dem Kauf von Saros stärkte Filenet seine Kompetenz im Bereich Dokumenten-Management die Watermark-Akquisition brachte den "Enterprise Image Server" ins Haus. Als jüngste Aktion integrierte der Hersteller die Greenbar-Cold-Software (Cold = Computer Output on Laserdisk) von der Firma Greenbar in sein Produktspektrum. Parallel dazu wurden hauseigene Lösungen wie "Image Management Services" (IMS) und "Filenet:Workgroup" auf Windows NT portiert. Welche Richtung Filenet eingeschlagen hat, verdeutlicht auch die Ankündigung, ein "Document Warehouse" für SAP R/3 auf Basis von NT anzubieten.

Daß unter die nun mit dem Gates-Unternehmen getroffenen Vereinbarungen auch die Kompatibilität der Filenet-Produkte zum "Mapi Workflow Framework" (Mapi-WF) fällt, ist nichts Neues, da der Hersteller schon seit einiger Zeit in die Entwicklung des Microsoft-Standards involviert ist. Dies beeinflusse jedoch nicht die Arbeit in der Workflow Management Coalition (WFMC), heißt es bei Filenet. Das vernachlässigte Engagement in dem Standardisierungsgremium wird durch WMFC-Mitglieder wie Saros wieder aktiviert.

In Deutschland mündet der gemeinsam mit Microsoft eingeschlagene Weg unter anderem in eine Reihe von regionalen Veranstaltungen, die noch in diesem Herbst stattfinden sollen. Unter dem Motto "Dokumenten-Management für den Mittelstand" soll auf Basis von Windows NT, SQL-Server und Exchange das Filenet-Dokumenten-Management als eine SQL-Server-Anwendung vorgestellt werden.