CW: Und was sprach aus Ihrer Sicht für IBM als neue Mutter? Andere Softwarehersteller wie Oracle engagieren sich ja ebenfalls zusehends im ECM-Markt. Manche Analysten rechnen immer noch mit einem Gegenangebot.
Roberts: IBM war die beste Wahl, weil sich unsere Firmenkulturen ähneln und wir eine vergleichbare Strategie für ECM und BPM haben, die ebenfalls auf das Lösungsgeschäft setzt. Technisch können wir uns ergänzen.
CW: Den technischen Sinn der Fusion haben aber viele Marktbeobachter bezweifelt. Sie sehen erhebliche Überschneidungen zwischen den Angeboten von IBM und Filenet.
Roberts: Die Leute, die das sagen, haben den Deal nicht verstanden. Da wird vieles aufgebläht und verzerrt. Es gibt nur geringe Überschneidungen auf einzelnen Gebieten. Zudem gewinnt IBM durch uns Content-zentrische BPM-Technik hinzu, die sie vorher nicht hatte. Dies haben viele übersehen, ebenso wie den Aspekt, dass sich künftig mit der P8-Plattform viele neue ECM-Anwendungen entwickeln lassen.