Solid State Disks

Festplattenersatz: Intel bringt SSDs mit 160 GB auf den Markt

12.03.2008
Es kommt Bewegung in die SSD-Szene: Chipriese Intel bringt eigene Flash-Speicher als Festplattenersatz auf den Markt.

Intel hat gestern bestätigt, im zweiten Quartal eine eigene Linie von Solid-State-Drives (SSDs) anbieten zu wollen. Der Festplattenersatz aus Flash-Speichern für mobile Rechner soll eine Kapazität von 80 bis 160 GB haben und 1,5 beziehungsweise 2,5 Zoll messen. Weitere technische beziehungsweise finanzielle Details wollte ein Sprecher nicht nennen. Intel hatte Anfang des Jahres auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas SSD-Prototypen gezeigt. Auf dem Intel Developer Forum im April werden die Speicher offiziell eingeführt, spekulieren Beobachter. Derzeit bietet Intel extrem kleine SSDs für mobile Geräte an, darunter die Serien "Z-P140 PATA" (2 GB) und "Z-U130 USB" (4 GB).

Auch wenn die Technik allein aus Kostengründen weit davon entfernt ist, im Notebook-Massenmarkt Fuß zu fassen, überbieten sich die einschlägigen Hersteller derzeit mit neuen Speicherrekorden. Zuletzt hatte Samsung eine SSD mit 256 GB Fassungsvermögen angekündigt – allerdings erst für 2009. Das Startup Nanochip arbeitet an Flash-Speichern, die deutlich günstiger als derzeitige Modelle herzustellen sind. Für den Formfaktor 3,5 Zoll will die Firma BitMicro Networks ein SSD mit 1,6 Terabyte Kapazität herausbringen. Selbst die Backend-Anbieter IBM und EMC sind inzwischen auf den Flash-Zug aufgesprungen.

Intel hat noch nicht kommuniziert, ob die eigenen SSDs direkt oder über Notebook-Hersteller vertrieben werden sollen. Ein eigenes Angebot würde den Konzern in den direkten Wettbewerb mit seinen Partnern wie Toshiba und Samsung bringen. (ajf)