IT & Business Excellence

WITTE Automotive

Fertigung mit ERP-Welt verbunden

28.04.2011
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Diese visualisiert Produktionskennzahlen grafisch übersichtlich aufbereitet in Dashboards auf einer webbasierten Oberfläche. So haben Endanwender, vom Maschinenbediener über den Qualitäts-Manager bis zur Geschäftsführung, stets eine klare Sicht auf Stör-, Rüst- und Durchlaufzeiten, Gut- und Ausschussmengen oder Maschinendefekte. Zugleich können sie diese Kennzahlen quasi per Knopfdruck weiter auswerten.

Fertigung in Echtzeit überblicken

Das Produktionsgeschehen wie auch alle Daten und Rückmeldungen aus den Maschinensteuerungen und Qualitätsmanagement-Systemen lassen sich heute jederzeit aktuell überblicken. Die erfassten Daten stehen genau zu dem Zeitpunkt zur Verfügung, zu dem sie anfallen und nicht erst Stunden oder gar Tage später. Dadurch werden Maschinenstörungen oder -ausfälle sofort erkannt und können rasch behoben werden.

Nicht zuletzt liefern die Produktionskennzahlen sowie die Auswertungen dem Management wichtige Ansatzpunkte, um Prozesse in der Produktion zu überwachen und damit noch effizienter zu gestalten. "Alles zusammen trägt im Ergebnis dazu bei, dass wir die Qualität unserer Fertigungsprozesse und damit unserer Produkte kontinuierlich verbessern und so die Kundenzufriedenheit erhöhen", berichtet Gregor Hanys.

Fehlerpositionen automatisch erfassen

Dank des heute nahtlosen Datentransfers aus der Produktion in die Warenwirtschaft konnte WITTE Automotive zuvor weitgehend manuelle und papiergebundene Abläufe ablösen und automatisieren. Insbesondere bei der Übertragung von Fehlersammelkarten in das SAP-System führt dies zu nicht unerheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen.

Früher musste ein Maschinenbediener die in den Maschinensteuerungen gesammelten Daten am Ende der Schicht auf ein Blatt Papier notieren. Anschließend tippte er diese am SAP-Arbeitsplatz per Hand in die SAP-Anwendung für das Qualitätsmanagement ein. Das dauerte pro Schicht rund 45 Minuten. Allein in Velbert haben die Maschinenbediener im Jahr auf diese Weise etwa 225.000 Fehlermerkmal-Positionen in das SAP-System übertragen. Heute werden über die Hälfte der Positionen innerhalb von 30 bis 40 Sekunden automatisch verbucht.