Fertigung in Würselen geht an Maxdata

Fertigung in Würselen geht an Maxdata Vobis-Gruppe will sämtliche PC-Filialen verkaufen

29.01.1999
MÜNCHEN (CW) - Die Zukunft des PC-Filialisten Vobis scheint besiegelt. Eine Sprecherin erklärte, es gebe einen "sehr interessierten Käufer" für die 252 Ladengeschäfte in Deutschland. Die neun Auslandstöchter würden separat veräußert. Die PC- Fertigung in Würselen übernimmt die Tochtergesellschaft Maxdata, die im Herbst den Börsengang plant.

Zu dem möglichen Käufer der Ladengeschäfte wollte Vobis- Sprecherin Janet Spacey-Rennings keine Angaben machen. Nähere Informationen würden "in Kürze" bekanntgegeben. Für Irritationen bezüglich der Vobis-Läden hatte zuvor ein Bericht des "Hamburger Abendblatts" gesorgt, demzufolge der Metro-Konzern profitable Vobis-Shops in seinen Kaufhof-Warenhäusern als "Kaufhof Computer Shops" weiterführen wolle. Die Zukunft der Beschäftigten in den übrigen Vobis-Ladengeschäften sei unsicher. Es gebe bereits einen Sozialplan.

Gegenüber der COMPUTERWOCHE erklärte Spacey-Rennings, die 70 Vobis-Läden innerhalb der Kaufhof-Warenhäuser seien von dem geplanten Verkauf gar nicht betroffen. Kaufhof habe diese Shops im Rahmen eines Franchising-Abkommens mit Vobis geführt. Diese Vereinbarung sei zum 31. Dezember 1998 beendet worden. Über die Zukunft dieser Shops könne deshalb nur Kaufhof selbst oder die Konzernmutter Metro entscheiden.

Richtig sei, daß die deutsche Einzelhandelsgesellschaft aus der Vobis Microcomputer AG ausgegliedert werde, so die Sprecherin. Von den in Frage stehenden 252 Filialen sind 138 Franchise-Nehmer, 44 Superstores im Vobis-Besitz und 70 kleinere Filialen, die ebenfalls Vobis gehörten. Dieses Paket stehe als Filialkette zum Verkauf.

Schon zuvor hatte das Unternehmen mitgeteilt, daß die geplante Neuordnung zumindest für die 3500 Beschäftigten der Vobis Microcomputer AG keine Arbeitsplatzverluste mit sich bringen werde.