Ratgeber Remote Control Software

Fernzugriff auf Desktops mit VNC

23.04.2009
Von Jörg Thoma

Windows und Linux per VNC

Mit VNC können Sie auch von Linux- auf Windows-Rechner zugreifen und umgekehrt. Sie benötigen lediglich die GPL-Software TightVNC für Windows. Wollen Sie von einem Linux-Rechner auf einen Windows-PC zugreifen, starten Sie auf Letzterem nach der Installation im Startmenü unter "Programme, TightVNC, Lauch TightVNC Server" die Server-Software.

Es erscheint ein Symbol in der Taskleiste. Über dessen Kontextmenüpunkt "Properties" sollten Sie zunächst umgehend ein Passwort setzen. Über "Input Handling" können Sie noch den Zugriff des entfernten Rechners per Maus und Tastatur mit der Option "Disable remote keyboard and pointer" verhindern. Die gegenwärtige IP-Adresse des Windows-Rechners ermitteln Sie über "Start, Ausführen" mit dem Befehl "cmd" und der Eingabe "ipconfig". Nun können Sie von einem Linux-Rechner aus mit

vncviewer

<
IP-Adresse
>
:0

den entfernten Windows-Desktop auf Ihrem Linux-Rechner starten. Bei Verbindungen über das Internet verwenden Sie die gleichen Komprimierungsparameter wie im Abschnitt über Verschlüsselung beschrieben.

Umgekehrt können Sie Ihren Linux-Desktop auch unter Windows nutzen. Geben Sie dazu Ihren Linux-Desktop frei (Abschnitt über KDE), und starten Sie unter Windows den TightVNC-Viewer mit Fast Compression. Über dessen Optionen können Sie die Kompressionsrate (Abschnitt über Verschlüsselung) beeinflussen und unter "Mouse cursor" mit der Option "Let remote server deal with mouse cursor" den Mauszeiger aktivieren. Dann geben Sie die IP-Adresse des Linux-Rechners mit dem Zusatz ":0" ein. Nach einem Klick auf "OK" müssen Sie noch das Passwort nachreichen, bevor sich der Linux-Desktop in einem Fenster aufbaut.

Beachten Sie bitte, dass kostenlose VNC-Programme unter Windows allesamt auf Verschlüsselung verzichten. TightVNC sendet zwar das Anmeldepasswort verschlüsselt, die Daten während einer VNC-Session jedoch nicht.

Stets erreichbar mit Dyndns

Mit dem Dienst von Dyndns erhalten Sie einen permanenten Rechnernamen für Ihren Internet-Server, etwa meinrechner.homelinux.org. Sie müssen sich dort lediglich kostenlos anmelden und eine gültige Mailadresse angeben. Auf der Webseite finden Sie auch etliche Scripts, etwa "ddclient", die automatisch Ihre gegenwärtige Internet-IP-Adresse auslesen und am Dyndns-Server anmelden. Damit sind Sie unter Ihrem angemeldeten Rechnernamen stets erreichbar.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (pah)