APS von PCS: 12 Prozessoren, 16 Rechenwerke

Feldrechner aus München

12.11.1976

MÜNCHEN - Als erster deutscher Hersteller hat jetzt die Periphere Computer Systeme (PCS) GmbH, München, ein Array Processor System (APS) auf den Markt gebracht. Es läßt sich mit entsprechenden Interfaces an nahezu alle Rechner anschließen. Anschluß-Hardware für DEC's PDP-11-Reihe ist nach PCS-Angaben bereits vorhanden.

Array-Prozessoren (Feldrechner) eignen sich besonders für die schnelle Parallel-Verarbeitung großer Datenmengen, wie sie etwa bei bestimmten mathematischen Problemen, der Zeichenerkennung, ferner in der Kartographie und der Luftraumüberwachung sowie bei seismischen Messungen gefordert wird.

Das APS ist eine selbständige, von einem Host-Computer unabhängige Einheit, die aus bis zu 12 den Datenfluß steuernden Prozessoren sowie maximal 16 Rechenwerken (Calculation Units) besteht (Grafik). Feldverarbeitungs-Prozeduren werden ausschließlich vom APS ausgeführt. Der Host-Rechner, dient dabei im wesentlichen nur dazu, die Datenfelder im APS-Speicher bereitzustellen, die Prozeduren anzustoßen sind die Jobs zu überwachen.

Alle APS-Prozessoren sind frei programmierbar. Sie haben jeweils einige Programmspeicher (Kapazität: 1024 bis 4096 Befehle), die als PROMs oder RAMs ausgeführt sein können. Die Kombination beider Speicherarten ist möglich.

Input- und Output-Prozessoren übernehmen die Adressrechnung der zu verarbeitenden Daten und steuern den Datenverkehrzwischen Speicher, Warteschlangenpuffer und den Calculation Units.

Floating-Point-Prozessoren steuern die arithmetischen und logischen Operationen der 32 Bit breiten Rechenwerke, die ihrerseits mikroprogrammiert sind, und die Arithmetik für Gleitkomma- und Festkommarechnung, für Formatwandlung und für logische Operationen enthalten.

Der Speicher des APS kann - in Blöcken von je 4 K mal 32 Bit - bis zu einer Kapazität von 64x 32 Bit-Worten ausgebaut werden. Jeder Block besitzt eine eigene Kontrolleinheit, so daß jeweils zwei Blöcke überlappt arbeiten können. Daraus ergibt sich eine effektive Zykluszeit von 200 Nanosekunden.

Für die Hardware-Diagnose, den Programmtest und die Überwachung der Auslastung der Prozessoren im Echtzeitbetrieb steht ein Test-Panel zur Verfügung, über das alle Funktionen des Bus-Masters generiert werden können. sf

Informationen: PCS GmbH, Dompfaffweg 10, 8 München 82