Reflexe auf dem Bildschirm führen zu Sichtbeschwerden:

Feinmaschiges Netzwerk schont die Augen

12.02.1982

KELKHEIM (pi) - Augenschmerzen und -beschwerden unterschiedlicher Art als Folge von zu viel Arbeit am Bildschirm sind häufig: Lichtreflexe und verschleierte Bilder durch störendes Lauflicht mindern die Kontraste. Das löst einen sogenannten "Fusionsreiz" aus, und die Augen werden müde. Wie solche Erscheinungen auf dem Bildschirm vermieden werden können, erläutert dieser Beitrag des Schweden Mats Hedström.

Der Grund für das Erkennen eines Gegenstandes ist der Kontrast zwischen Objekt und Hintergrund. Die Beleuchtung des Gegenstandes ist eine der Möglichkeiten, einen Kontrast zu erzeugen. Er entsteht durch die unterschiedlich starke Reflexion des Lichtes. Während eine Erhöhung der Beleuchtungsintensität den Kontrast nicht verändert, reagiert das Auge auf die Leuchtdichte.

Wird ein Bildschirm durch Fremdlicht beleuchtet, erhöht sich zwar die Leuchtdichte der Zeichen, aber der Kontrast zum Hintergrund verschlechtert sich. Verbesserte Sichtbedingungen für normale Arbeit führen also bei Bildschirmarbeit zum gegenteiligen Ergebnis.

Es gibt zwei Arten von Bildschirm-Reflexionen. Die diffuse Reflexion ist von der Gestaltung der Terminal-Oberfläche abhängig. Sie kann teilweise durch vermehrte Lichtstärke des Textes kompensiert werden. Die Kontrastverminderung durch spiegelnde Reflexion ist so groß, daß sie sogar das Lesen behindern kann. Mit der Erhöhung der Leuchtdichte der Zeichen ist dann keine Verbesserung zu erzielen. Der Kontrast zum Hintergrund wird zu groß, wodurch der Text unscharf erscheint.

Fixiert der Betrachter einen Punkt auf dem Bildschirm und reflektiert gleichzeitig ein Beleuchtungskörper darauf, so löst dies eine Fusionsreizung aus. Die Punkte erscheinen unscharf, was zu einer Belastung der Augen führt. Der Störeffekt wird verstärkt, wenn der Reflex eine hohe Leuchtdichte aufweist, das Spiegelbild unscharf ist und die beiden Reflexe nahe beieinander liegen.

Eine Möglichkeit ist, den Bildschirm so zu drehen, daß Reflexe vermieden werden. Kann dies nicht geschehen, muß die Ursache des Reflexes beseitigt oder zumindest abgeschirmt werden. Die Montage eines feinmaschigen Netzes vor dem Bildschirm erfüllt diesen Zweck. Der Dämpfungseffekt hängt von der Dichte des Netzes und von den Reflexions-Eigenschaften der Netzoberfläche ab. "Fremdlicht" passiert das Netz Zweimal, "Textlicht" jedoch nur einmal. So wird der Reflex mehr, die Zeichen minder gedämpft.

Informationen: Vasquero Lease GmbH, Am Ackerbusch 14, 6233 Kelkheim-Eppenhain, Tel.: 061 95/82 38.