Ratgeber Datenrettung

Fehler bei Backup und Recovery vermeiden

20.03.2011
Von Oliver Mangel und Norbert Steiner

Problem 4: Überflüssige Technologien

Hersteller halten einen Blumenstrauß an Technologien bereit: Das Angebot reicht von der Deduplizierung über Continuous Data Protection (CDP), Snapshot-basierte Sicherungsverfahren und Medien wie Festplatten, Tape- oder Virtuelle Tape Libraries (VTL). Es ist aber zu erwarten, dass die Deduplizierung und seitens der Backupsoftware gesteuerte diskbasierte Sicherungen die VTLs über kurz oder lang verdrängen werden. Hochsensible Systeme fordern Online-Recovery, weniger kritische Daten können auch von Tapes mit längeren Antwortzeiten rückgesichert werden. Oft führen auch Betrachtungen der Verhältnismäßigkeit von Aufwand und Relevanz der Informationen zur passenden Backup-Technologie.

Die Datensicherungslösung wird bei mittleren bis großen Unternehmen immer eine Kombination aus Software wie Enterprise-Backup-Tools oder Einzelkomponenten mit Sicherungsgeräten wie Tape- oder virtuellen Tape-Libraries, Backup-to-Disk-Systemen oder Deduplizierungs-Appliances sein. In Summe gilt es zu klären, wo welche Funktionalität angesiedelt wird. In der Praxis hat die Konsolidierung und zentrale Verwaltung mit einem Enterprise-Backup-Tool bewährt. Interesse bestand in den vergangenen Jahren vor allem an Snapshot-basierten Backups und der Flexibilität von VTLs. Kurz- bis mittelfristig werden Deduplizierungsfunktionen und das Steuern der Snapshots zunehmend in die Backup-Software integriert sein, sodass hierfür keine dedizierten Appliances mehr angeschafft werden müssen.