Alte Daten und Anwendungen

Fehlender Überblick kostet Millionen

28.09.2012
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Ungenutzte Software und inkonsistente Daten schaden Firmen immens. Viele behalten aus Compliance-Gründen alte Anwendungen, Fachbereiche pflegen Daten schlecht.
Ungenutzte Software und inkonsistente Daten kommen Firmen teuer zu stehen.
Ungenutzte Software und inkonsistente Daten kommen Firmen teuer zu stehen.
Foto: (c) Eisenhans_Fotolia_6300411_L

Acht von zehn Managern im Vereinigten Königreich (Großbritannien und Nordirland), Frankreich und Deutschland haben bei einer Umfrage von Informatica und Dynamic Markets angegeben, dass in ihren Unternehmensnetzwerken ungenutzte Applikationen und Daten schlummern. Durch diese Ineffizienz entstünden "immense Kosten im Hinblick auf IT-Ressourcen, Energie und Managementzeit", heißt es in einem Kommentar von Informatica.

In Einzelfällen bezifferten die befragten Manager den dadurch entstehenden Schaden sogar auf mehr als zwei Millionen Euro pro Jahr. Von diesem Problem betroffen sind vor allem Großunternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern, heißt es in der Studie. Oft träten diese Fälle massiv zutage, wenn bisher selbständige Firmen fusionierten. Dann stelle sich heraus, dass Daten und Applikationen oft redundant oder inkonsistent vorhanden seien.

Viele Daten und eigentlich bereits in den Ruhestand geschickte Anwendungen würden nur noch aus Revisions- oder Compliance-Gründen vorgehalten, berichtet Otto Neuer, Geschäftsführer Zentraleuropa bei Informatica, im Gespräch mit CIO.de. "Da leisten sich viele Unternehmen den Luxus, die Altdaten einfach in ihrer gewohnten Umgebung zu lassen."

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Dabei ist die Einsicht über die Altlasten durchaus auch bei den rund 600 von Informatica befragten Mitarbeitern aus Marketing, Vertrieb und IT vorhanden: So sagen 86 Prozent der IT-Manager, dass ihre Systeme effizienter laufen würden, wenn ungenutzte Applikationen entfernt würden. Allerdings geben 46 Prozent an, dass sie die Alt-Anwendungen nicht entfernen werden, weil es sein könne, dass man die Daten zu einem späteren Zeitpunkt noch brauchen werde. Ein weiteres Viertel gibt an, dass sie Altdaten aus Compliance-Gründen vorhalten würden.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation CIO. (ph)