Grund: Zu wenig Zeit

Fehlanzeige Wissens-Management

10.01.2003
MÜNCHEN (CW) - Deutsche Firmen investieren zu wenig Zeit und Geld in Wissens-Management. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung der Medienakademie Köln und der Fraunhofer-Gesellschaft.

Bisher nutzen die Unternehmen vor allem Mitarbeitergespräche, das Internet, Fachliteratur und Seminare für die Informationsbeschaffung. E-Learning, computer- oder netzbasierende Trainings spielen nur eine untergeordnete Rolle. Dabei sind Wissens-Management-Systeme recht populär, existieren sie doch der Studie zufolge in 45 Prozent der befragten Unternehmen. Allerdings scheinen noch Akzeptanzprobleme zu bestehen: So gaben nur 23 Prozent der Befragten an, die Systeme auch zu nutzen. Neue Fortbildungsmethoden wie hochfrequentes Lernen, bei dem der Stoff durch rasch wiederholtes Üben einstudiert wird, sowie E-Learning bekamen ebenfalls gute Noten.

In der Praxis jedoch werden sie selten eingesetzt. 91 Prozent der Befragten äußerten, dass sie aus Zeitmangel nicht dazu kämen, diese Techniken zu nutzen. Bei der Studie wurden immerhin 600 Personalverantwortliche gefragt, welche Methoden und Instrumente sie zur Informationsbeschaffung und Weiterbildung bevorzugt verwenden. (ho)