Für die Entwicklung von Realtime-Systemen

Feedback zwischen Anforderung und Spezifikation hergestellt

19.07.1991

MÜNCHEN (CW) - Die Systemtechnik Berner & Mattner GmbH, Ottobrunn, übernahm die deutschen Vertriebsrechte für das Entwicklungssystem "Statemate" aus den Labors der I-Logix Inc. mit Sitz in Burlington/Massachusetts. Konzipiert wurde das Softwareprodukt für Analyse, Design, Implementierung und Wartung ereignisgesteuerter Systeme.

Das I-Logix-Werkzeug soll den Systementwickler in die Lage setzen, Entwurfsfehler frühzeitig zu entdecken und mit wenig Aufwand zu korrigieren, indem es über eine Simulationskomponente ein Feedback von der Spezifikation zur Anforderung herstellt.

Für die Beschreibung des künftigen Systems nutzt das Tool drei Schichten: "Activtity-Charts" für die Funktionen, "State-Charts" für das Verhalten und "Module-Charts" für die Struktur. Die dem Produkt zugrundeliegende Methode bezeichnet der Anbieter als eine Realtime-Erweiterung der Structured Analysis (SA).

Die Spezifikationen lassen sich, so Berner & Mattner, in prototypischen, also nicht optimierten Ada- oder "C"-Code, aber auch in die Hardware-Entwicklungssprache VHDL überführen. Die Entscheidung, ob das System software- oder hardwaretechnisch realisiert werden soll, könne relativ spät, nämlich erst während des Entwurfs, getroffen werden.

Ablauffähig ist Statemate auf Unix-Rechnern mit X-Windows und zwölf Megabyte RAM sowie auf VMS-Maschinen von Digital Equipment. Da Berner & Mattner ein Kooperationsabkommen mit der Sun Microsystems Deutschland GmbH unterhält, bietet das aus der GEI Systemtechnik hervorgegangene Software und Service-Unternehmen auch eine Komplettlösung auf Sun-Workstations an.

Die Lizenzierung der Software ist abhängig von der Ausstattung des jeweiligen Arbeitsplatzes. Für den Statemate-Kernel einschließlich der "Analyser"-Komponente verlangt Berner & Mattner 54 000 Mark, ein "Express"-Paket zur Erzeugung von Ada- oder "C"-Code kostet jeweils 86 400 Mark. Support und Training bieten die Bayern ebenfalls an.