14. Frankfurter Büroausstellung:

FBA: Vertriebspersonal auf verlorenem Posten

25.11.1983

FRANKFURT - Die 14. Frankfurter Büroausstellung (FBA) lief Anfang November in der Halle 5 des "Mainhattaner" Messegeländes ab. Als ideeller Träger dieser Regionalmesse zeichnete der BBO Gesamtverband Büroelektronik, Büroeinrichtungen und Organisationssysteme, Landesverband Hessen e. V., verantwortlich. Kurt Emonts* umschreibt seinen Eindruck von dieser Veranstaltung so: "Bis zum Schluß händeringend Kontakte gesucht."

Wer die Hektik einer "Systems" noch in den Knochen spürte, konnte in aller Geruhsamkeit durch die Halle 5 schlendern, sich hier und dort Informationen holen oder aber dem teilweise recht unausgelastet wirkenden Vertriebspersonal ungefragt in die Hände fallen.

Man merkte einigen Vertretern dieser Spezies an, daß sie selbst am letzten Tag noch händeringend Kontakte suchten, denen man nach Abschluß der Messe nachtelefonieren konnte. Insofern, aber auch belegt durch die Liste der Aussteller, wirkte die Bemerkung des BBO-Vorsitzenden den etwas deplaziert, der die Meinung vertrat, daß der Frankfurter Regionalveranstaltung "der Platz nach den überregionalen Großveranstaltungen Hannover und Köln gebührt!" Kein Wort von München bei dieser Gelegenheit, obwohl die "Systems" am Eröffnungstag der FBA noch keine zwei Wochen vorüber war.

Nun hatte die FBA in der Tat einen anderen Zielmarkt. Der Schwerpunkt der Aussteller war nicht so sehr auf der Herstellerseite zu sehen sondern auf der Seite des Handels und Vertriebs. Zwar waren Unternehmen wie Apple, Honeywell Bull ICL, NCR, Nixdorf und Wang (um nur ein paar exemplarisch zu nennen) mit einem eigenen Stand vertreten, die Aktivitäten auf diesen Ständen waren jedoch nicht mit den Münchner "Erlebnissen" zu vergleichen. Woher auch? Es gab keine sensationellen Ankündigungen, aber es gab dafür etwas anderes: die Sonderschau "Computer zum Anfassen". Hier sollte auf rund 120 Quadratmetern etwas von der Schwellenangst vor dem Computer abgebaut werden.

Bedeutende regionale Händler im Schreibmaschinen- und Kopierersektor sah man, ansprechende Vorschläge der Büromöbelindustrie, EDV-Hersteller manchmal nur vertreten durch eben diese Händler und - das ganze Drumherum ums Büro.

*Kurt Emonts, freier DV-Journalist, Taunusstein