Faxline/Nprinter in Netware

26.05.1995

C. Kaiser, Ludwigshafen: In unserem Netzwerk, das unter Netware 4.0 laeuft, wird viel gedruckt. Bisher haben wir Drucker als eigene Objekte definiert. Das erforderte fuer jeden Drucker eine Token- Ring-Karte samt Netzanschluss und Lizenz, jeweils rund 2000 Mark pro Geraet. Der Einsatz der neuen "Nprinter" scheint diese Kosten vermeiden zu koennen. Der einzige mir ersichtliche Nachteil ist der, dass der verbindende PC eingeschaltet sein muss, damit der Drucker online ist. Welche Nachteile hat Nprinter? Ist Nprinter genauso schnell wie ein Drucker, der als reines Netzwerkobjekt definiert ist? Lassen sich mehr als 50 Nprinter problemlos im Netz betreiben?

Die Redaktion: In einem Netware-LAN lassen sich 255 Drucker betreiben. Aus Konfigurationen mit mehr als 50 Nprinter-Installa- tionen wurden laut Novell-Support keine stoerenden Vorkommnisse gemeldet. Nprinter ist als RAM-residentes Programm auf der Work- station abgelegt und hat wie alle derartigen Programme einige Nach-teile. So ist es auf DOS beschraenkt, laeuft in der DOS-Box von OS/2 extrem schlecht und koennte auch unter Windows 95 Probleme haben. Nprinter ist in jedem Fall nicht so schnell wie ein direkter Netz-drucker, da die Belastung des lokalen Arbeitsplatzes den Ausdruck beeinflusst. Ausserdem erzeugt Nprinter ein hoeheres Aufkommen an SPX-Paketen und erfordert deshalb die Erhoehung der SPX-Werte (in der Datei Net.cfg muss der Wert SPX CONNECTIONS=50 Installationen gibt es eine Reihe von "Hardware-Queues", die kostenguenstigeres Drucken gestatten: Intels "Netport Express" oder Castelles "Jetpress" moegen hier als Beispiele genannt sein. Einen Ueberblick ueber die Vor- und Nachteile dieser Druckeranbindungen gibt die Juni-Ausgabe 1994 der Netware Application Notes "Using Network Direct Print Devices with Netware 4", die ueber Ihren Netware-Haendler oder Netwire

(http://www.novell.de) zu beziehen ist.