Faxline 5250-Emulation fuer Solaris

06.05.1994

F. Westerbarkey, Guetersloh: Wir setzten AS/400 mit Ethernet- Anschluss und TCP/IP sowie diverse Sun-Workstations ein. Im Verein mit IBMs teurer Connect 400 haben wir per Telnet eine 3270- Emulation, suchen jedoch eine 5250-Emulation, die unter Solaris auf die AS/400 zugreifen soll.

Die Redaktion: Eine solche 5250-Emulation fuer Solaris auf AS/400 bietet die New Yorker Firma Systems Strategies (Fax: 001/212-967- 8368) mit der Kombination aus Express SNA Server, Express Integrated Desktop und Express Developers Kit besonders fuer Anwendungsentwickler an. Die Firma vermittelt auch den Kontakt zu Entwicklern, die Ihre Anwendungen umstellen.

Entlastet TCP/IP

den Netzverkehr?

D. Gruenderhahn, Wernigerode: Auch wir haben Probleme mit dem Netzverkehr, der durch das Service Advertising Protocol (SAP) und das Router Information Protocol (RIP) von Netware produziert wird. Nun wurde uns gesagt, dass dieses Problem mit Netware/IP behoben werden kann. Ist diese Aussage richtig?

Die Redaktion: Sie stimmt nur teilweise. Netware/IP ersetzt komplett den IPX-Protokoll-Stack durch TCP/IP, womit in heterogenen Netzen ein ganzes Protokoll (und Speicher auf DOS- Rechnern) eingespart werden kann. SAP- und RIP-Informationen sind nun ein Teil von IPX und werden minuetlich ueber das ganze Netz verteilt, so dass alle Stationen wissen, welcher Server oder Router noch existiert. Beim Umsatteln auf Netware/IP wird dieser Prozess auf einen sogenannten DSS-Dienst (Domain SAP/RIP Server) verlagert. Ein Server fungiert im Netware/IP-Setup als DSS und sammelt fortlaufend Informationen ueber Server und Router, die in einer Datenbank gespeichert werden. Von dort aus gehen sie nur nach Anforderung durch die Stationen ins Netz. Typischerweise ist DSS auf dem Domain Name Server (DNS) angesiedelt, der die IP- Adressen verwaltet. Mit der spuerbaren SAP/RIP-Entlastung stehen jedoch andere Probleme ins Haus: OS/2- und Mac-Stationen koennen vorerst nicht angeschlossen werden, einige Management-Programme versagen, das Netz wird insgesamt etwas langsamer.

Plauschware

unter Windows

I. Garten, Esens: Wir suchen eine Spracherkennungsloesung fuer Windows, die direkt in der Anwendung benutzt werden kann.

Die Redaktion: Eine solches System waere "Dragon Dictate/30K- Deutsch" von Dragon Systems. Jedoch ist Windows von der Architektur her etwas zu schwach, um eine Spracherkennung mit hoeherer Wortdichte zu verarbeiten. Unter OS/2 gibt es (vorerst noch in Englisch) das "Personal Dictation System" von IBM. Die Systemanforderungen (mindestens ein 486er, 24 MB RAM und 62 MB Plattenplatz) sollten beachtet werden. Weitere Informationen bietet die Firma Spracherkennungssysteme und EDV in Duesseldorf (Fax: 02 11/9 29 30 15).

CD-ROM-Zugriff

via Netware

D. Janssen, Betzdorf: Ist es moeglich, unter Novell Netware 3.12 ein CD-ROM-Laufwerk an einem Arbeitsplatz zu installieren und allen Arbeitsplaetzen den Zugriff zu erlauben? Wenn ja, welche Software wird benoetigt? Wenn nein, welche Software arbeitet besser als CD-ROM.NLM im Server?

Die Redaktion: Die Integration von lokalen CD-ROMs unter Netware 3.12 ist moeglich. Fuer kleinere Netze empfiehlt sich die Peer- Ergaenzung "Personal Netware" von Novell, fuer groessere Netze und gehaeufte CD-Zugriffe aller Nutzer ist "CD-View" von Ornetix (Fax: 089/32 46 98 77) konzipiert. CD-View aehnelt einem Peer-Netzwerk und laesst die CD-Zugriffe auch dann zu, wenn die Server abgeschaltet sind. Wenn Sie keine lokalen Arbeitsplaetze opfern wollen, ist der "Discport" von Microtest im Vertrieb von Computer 2000, Muenchen, eine elegante Loesung fuer maximal sieben direkt ins Netz integrierte CD-Laufwerke. Groessere CD-Loesungen bis hin zu Jukebox-Systemen mit 250 CDs in rotierenden Magazinschubern liefert der Bonner Spezialist Incom (Fax: 02 28/25 70 77) und die Goettinger Firma Dr. Holthaus und Heinisch (Fax: 05 51/48 68 59). Was die bessere NLM-Arbeit in einem Server anbelangt, so kann dies Corel mit "Corel SCSI" fuer sich in Anspruch nehmen.

SGML-Vorlagen im Textproramm

F. Rosemann*, Freising: Welche Moeglichkeiten gibt es, SGML- Dokumente in eine PC-Textverarbeitung wie Word oder Wordperfect einzulesen?

Die Redaktion: Von Wordperfect gibt es bereits "Intellitag" als Zusatzmodul fuer SGML-Dokumente, von Microsoft soll noch in diesem Jahr "MS-Author" als bidirektionaler SGML-Konverter kommen. Bei Lotus soll SGML-Unterstuetzung direkt in der naechsten Version von "Ami Pro" enthalten sein. Daneben gibt es Add-ons von Drittherstellern wie "Tagwrite" von Zandar Software. Schliesslich sei auf die in das DTP hineinreichenden Programme von Interleaf und Frame Technology verwiesen, die SGML-faehig sind.

Strichcodes in

PC-Anwendungen

N. Donven, Luxemburg: Wir suchen Informationen ueber Aufbau und Normen von Strichcodevarianten. Wo koennen wir etwas ueber den Einsatz in Anwendungen fuer Clipper (DOS) und MS-Access (Windows) erfahren?

Die Redaktion: Gute Informationsquellen bieten die spezialisierten Entwickler-Kits wie "Superlib 3.5" von Functional Software fuer Clipper und das "Bar Code Kit" von Enabling Systems, jeweils fuer DOS- und Windows-Datenbanken, im Vertrieb von SOS Software, Augsburg (Fax: 08 21/25 78 25 0). Eine andere Moeglichkeit bietet Solo Software (Fax: 052 51/5 94 02) mit den "Barcode-Fonts".

Umstellung von

Nutzernamen

D. Gneiser*, Rendsburg: Gibt es eine globale Variable oder einen Parameter, mit der bei einer Umstellung von Nutzernamen unter Banyan Vines 5.52 entsprechende Kurznamen erzeugt werden?

Die Redaktion: Eine solche Variable darf es nicht geben, da nach dem Umbenennen der User durch Muser.exe der alte Name fuer Streettalk zu einem Nicknamen umgebildet wird. Dies geschieht fuer die Faelle, bei denen noch E-Mail fuer den umbenannten User unterwegs ist. Damit dieser die Post erhalten kann, muessen Sie mit Mmail.exe auch die alte Mailbox umbenennen. Vines veranlasst dann von sich aus eine Art Mailmerge von alter und neuer Post.