Untersuchung des Pariser Arbeitsministeriums

Fast jeder dritte französische Arbeitnehmer ist DV-Anwender

13.03.1992

PARIS (CW) - Sechs Millionen französische Arbeitnehmer benutzen am Arbeitsplatz mehr oder minder häufig einen Computer, das berichtet eine Untersuchung den Pariser Arbeitsministeriums. Das entspricht knapp einem Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung Frankreichs. Damit benutzen mehr Personen einen Rechner als das französische Btx-System "Minitel". Auch die Zuwachsrate beim Computergebrauch, die seit 1987 um 38 Prozent anwuchs, übertrifft die des Minitel (17 Prozent).

Der Anteil der Arbeitnehmer, die täglich mindestens drei Stunden vor dem Bildschirm zubringen, stieg nach Festtellungen des Ministeriums in den letzten vier Jahren von 30 auf 38 Prozent zu. Umgekehrt ging der Anteil der Personen, die den Computer weniger als eine Stunde täglich benutzen, von 43 auf 34 Prozent zurück.

Die Untersuchung schlüsselt die Anwender auch nach Alters- und Berufsgruppen auf: So sei Bildschirmarbeit mit 36 Prozent am stärksten unter den 30. bis 40jährigen Arbeitnehmern verbreitet, über und unter dieser Altersklasse liege die Nutzerfrequenz deutlich niedriger. 60 Prozent der leitenden Angestellten kommen in Frankreich heute regelmäßig mit einem Rechner in Kontakt, aber nur acht Prozent aller Arbeiter.

In privaten Großbetrieben arbeiten bereits 52 Prozent am Bildschirm, in der Verwaltung 44 Prozent. Eine Ausnahme bilden hier laut Untersuchung die Gemeindebehörden und die öffentlichen Einrichtungen wie Kliniken und Krankenhäuser, wo nur 92 Prozent de Mitarbeiter mit dem Computer konfrontiert werden. Den absoluten Spitzenwert erreiche die Computerarbeit im Bankwesen, wo sich 86 Prozent der Angestellten der DV bedienen. Das Schlußlicht bilde die Baubranche mit elf Prozent.