In den App-Stores von Apple und Google

Fast 300 betrügerische Kredit-Apps gefunden

02.12.2022
Von Redaktion Computerwoche
In den App-Stores von Apple und Google wurden fast 300 betrügerische Kredit-Apps gefunden, die von rund 15 Millionen Nutzern heruntergeladen wurden.
Sicherheitsforscher fanden fast 300 betrügerische Kredit-Apps.
Sicherheitsforscher fanden fast 300 betrügerische Kredit-Apps.
Foto: ECO LENS - shutterstock.com

Was die Forscher des Security-Anbieters Lookout an betrügerischen Apps in den Stores von Apple und Google gefunden haben, liest sich wie eine Räuberpistole: So sahen sich User, die mit Hilfe der Apps einen schnellen Kredit bekommen wollten, hinterher mit Erpressungen und anderen räuberischen Vorgehensweisen konfrontiert. Allerdings können sich europäische User halbwegs entspannt zurücklehnen: Lookout fand die betrügerischen Apps fand nach eigenen Angaben primär in Afrika, Südostasien, Indien, Kolumbien sowie Mexiko.

Die Masche, die die Betrüger dabei anwendeten, war dabei fast immer gleich. Zuerst wurden die User in der App mit scheinbar günstigen Kreditbedingungen geködert. Im Rahmen des Kreditantrages wurden sie dann nach dem Zugriff auf sensiblen Informationen wie SMS-Nachrichten, Fotos, Telefonprotokolle und Kontaktlisten gefragt. Diese Daten wurden dann verwendet, um die Kreditnehmer zu erpressen. So wurde damit gedroht, die Daten oder Informationen über die Kredite an die Kontakte der User weiterzugeben, berichten die Lookout-Forscher. Darüber hinaus hätten die Kredite versteckte Kosten enthalten und später seien teilweise höhere Zinssätze verlangt worden als ursprünglich beworben.

Insgesamt hat Lookout nach eigenen Angaben mehr als 250 betrügerische Android-Kredit-Apps im Google Play Store gefunden - und rund 35 iOS-Apps im Apple Store. Nachdem der Security-Anbieter Google und Apple über die entsprechenden Apps informierte, wurden diese aus den Stores entfernt.