CalComps jüngste Kinder:

Farbbildausgabegerät und Plotter

22.02.1980

DÜSSELDORF (CW) - Farbfotos von Darstellungen auf grafischen Color-Raster-Scan-Bildschirmen - sozusagen als Hardcopy-Druck von Bildern und Grafiken - produziert das Ausgabegerät 31 der CalComp GmbH, Düsseldorf. Das Aufnahmeverfahren umgeht die Inkompatibilität der Farbwiedergabe, die bei Bildschirmen auf der additiven, bei der Fotografie auf der subtraktiven Farbmischung beruht. Neu im CalComp-Vertriebsprogramm ist ferner der Mehrfarbenplotter 81, der auf DIN A3-Format oder Rollenpapier arbeitet. Das Modell ist Z80-gesteuert.

Der Anschluß des Farbbildausgabegerätes erfolgt an die Rot-Grün-Blau (RGB)-Ausgänge des grafischen Terminals, so daß ein softwareunabhängiger Betrieb möglich ist. Eine Mikroprozessorsteuerung wertet die RGB-Signale aus und gibt sie nacheinander auf einen Schwarz-Weiß-Monitor. Über Farbfilter und Objektiv wird ein normaler Polaroid-Film belichtet und entwickelt.

Belichten als auch Entwickeln dauern jeweils zirka 60 Sekunden. Ein Bild steht also nach knapp drei Minuten zur Verfügung. Als Sonderausstattung ist eine ferngesteuerte 35-mm-Kleinbildkamera für Diafilm lieferbar, der in sechs Sekunden belichtet werden kann.

Das Modell 31 läßt sich an alle Raster-Scan-Bildschirme mit getrennten RGB-Video-Ausgängen und einer Zeilenzahl von 256 bis 1300 anschließen. Anwendungsmöglichkeiten für des neue Gerät sieht der Hersteller von der Managementinformation bis zur Satellitenfotografie. Bei einer Lieferzeit von rund drei Monaten kostet das Modell 31 etwa 30 000 Mark. Für die Kleinbildkamera mit Zubehör müssen weitere 9000 Mark gezahlt werden.

Der mikroprozessorgesteuerte Tischplotter Modell 81 ist nach CalComp-Ansicht aufgrund seiner Intelligenz in der Lage, den angeschlossenen Rechner zu entlasten. Symbol-, Vektor-, Kreis- und Kreisbogengeneratoren gehören ebenso zur Standardsoftware wie Routinen für Windowing (Auslassen bestimmter vorher festgelegter Zeichnungsteile beispielsweise aus Geheimhaltungsgründen), Skalierung sowie Interpolation mit absoluten und relativen Koordinaten. Anstelle eines Zeichenwerkzeugs kann eine Lupe zum Digitalisieren eingesetzt werden. Nullpunkt und Maßstab sind frei wählbar. Der Plotter selbst steuert die Zeichengeschwindigkeit, die maximal 30 Zentimeter pro Sekunde beträgt.

Über Standardschnittstellen RS232/ V.24, 20mA und IEEE-488 kann der Plotter direkt oder über ein Modem an Miniund Mikrocomputer, Timesharing-Systeme, Offline-Stationen, IEC-Controller und Tischrechner angeschlossen werden. Eine Host Computer Basic Software (HCBS) in Fortran steht für 16-Bit-Minicomputer zur Verfügung. Der Plotter wird rund 12 000 Mark kosten und hat ungefähr drei Monate Lieferzeit.

Informationen: CalComp GmbH, Werftstr. 37, 4000 Düsseldorf 11, Tel.: 0211/501193.