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Falsche Preisauszeichnung in Euro: Pannen oder Absicht?

11.02.1999
Von Michael Hufelschulte
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Der Tübinger Computerhersteller Transtec Computervertriebs AG zeichnet in seinen Werbeprospekten die Preise nicht nur in Mark, sondern auch in Euro aus. Ärgerlicherweise ging das Unternehmen bei der Umrechnung der Kurse schlampig vor. Man gehe davon aus, daß eine Mitarbeiterin bei der Erstellung des Werbeprospektes von glatten, bei Transtec maßgeblichen Euro-Preisen ausgegangen sei, erklärte ein Unternehmenssprecher. Diese seien dann per Hand in Mark umgerechnet worden. Allerdings sieht es ganz danach aus, als sei die Mitarbeiterin auch beim Runden etwas ungenau gewesen, denn ein systematischer Fehler konnte nicht nachvollzogen werden. Nach Angaben von Verbraucherschützern handelt es sich hierbei um keinen Einzelfall. Der Euro-Preis werde oftmals überproportional größer angegeben, erklärte Dirk Klasen von der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV) gegenüber der Agentur "vwd". Zumindest bei einem Werbekatalog der Vobis Mikrocomputer AG, Würselen, geht er dabei von einem absichtlichen Vorgehen aus. Seiner Ansicht nach steckt hinter solchen Falschberechnungen der Versuch auszuloten, ob eine derart irreführende Preisauszeichnung auffällt oder nicht.