Mit Preisnachlass

Fairphone geht in die zweite Verkaufsrunde

22.05.2014
Die niederländische Organisation Fairphone nimmt ab sofort wieder Bestellungen für das gleichnamige Android-Smartphone entgegen. Die zweite Produktionscharge soll 35.000 Geräte umfassen.

Im eigenen Online-Shop nimmt Fairphone ab sofort Bestellungen für das gleichnamige Android-Smartphone entgegen. Die Zahl der Interessenten ist mit 50.000 weit größer als die Zahl der 35.000 Geräte, die Fairphone jetzt produzieren lässt. Allerdings sind davon erst etwas mehr als 6.000 Geräte verkauft. Das Fairphone kostet jetzt mit 310 Euro ohne Vertrag 15 Euro weniger als zum Verkaufsstart. Ein Ladegerät gehört nicht zum Lieferumfang. Die zweite Serie des Fairphone wird von Mitte Juni bis Ende August produziert und von Juli bis voraussichtlich September an die Kunden ausgeliefert.

Fairphone
Fairphone
Foto: Fairphone

Für die zweite Produktionsreihe hat Fairphone -wie bereits geschildert - eine Änderung an der Hardware des mit Android 4.2.2 Jelly Bean laufenden Smartphones vorgenommen. So kommt statt des bisher verbauten Mediatek-Chipsatz MT6589M ein MT6589 desselben Chip-Herstellers zum Einsatz, der nach wie vor eine 1,2 GHz starke Quad-Core-CPU auf Cortex-A7-Basis beherbergt - im vergangenen März war noch von 1,5 GHz die Rede - und mit einer leicht überarbeiteten PowerVR-SGX-Grafikeinheit daherkommt. Sonst wurden keine Änderungen am Smartphone vorgenommen. Weitere Features sind ein 1 GB großer Arbeitsspeicher, eine 8-Megapixel-Kamera, 16 GB interner und erweiterbarer Speicher sowie ein von Dragontrail Glass geschütztes 4,3-Zoll-Display mit der qHD-Auflösung von 960 x 540 Pixel. Ein Update auf Android 4.4 Kitkat für das Fairphone gestaltet sich derweil als schwer umsetzbar für das Unternehmen - hier hänge es von Chip-Hersteller Mediatek ab, ob er die neue Firmware für seinen Chipsatz optimiert.

Wie bereits berichtet, begann Fairphone als eine Kampagne von Waag Society mit dem Ziel, das Bewusstsein von Verbrauchern über Konflikt-Mineralien in Mobiltelefonen zu steigern, und ist heute ein unabhängiges Sozialunternehmen. Die Organisation entschied, selbst ein neues Smartphone herzustellen, um die Bestandteile, Entwicklung und Prozesse bei einer Handy-Produktion wirklich zu verstehen und Änderungen zu beeinflussen. Im Mai 2013 startete Fairphone eine Crowdfunding-Kampagne, um die erste Produktionsrunde des Fairphone zu finanzieren. Die erste Serie von 25.000 Handys war nach sechs Monaten ausverkauft.

Die Erlöse aus dem Verkauf der ersten und der jetzigen Serie des Fairphone werden laut Hersteller nicht nur benutzt, um die eigentlichen Handys zu produzieren. Sie dienen dem Unternehmen auch dazu, die laufenden Initiativen zu unterstützen, Produktionsprozesse öffentlich zu machen und diese positiv zu beeinflussen. Derzeit unterstützt Fairphone die "Conflict-Free Tin Initiative“ sowie das Projekt "Solutions for Hope“, um nachweisbar konfliktfreie Mineralien aus der Demokratischen Republik Kongo (DRK) zu beziehen. Des Weiteren arbeitet Fairphone mit der Organisation "Closing the Loop“ zusammen, welche Elektroschrott aus Ghana sammelt und für eine ordnungsgemäße Wiederverwertung nach Belgien verschickt. In China gründet Fairphone für ihre Produktionsstätte einen Wohlfahrtsfonds für die Arbeiter, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Mitsprache der Arbeiter zu fördern.

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