Fairchild mit neuem Kopf: Brooks will Kontinuität pflegen

25.01.1985

"Wenig glücklos und weniger aufreibend" will Donald Brooks den Unternehmens- und Managementstil als neuernannter Präsident und Vorstand bei der Fairchild Camera and Instrument Corporation künftig pflegen.

Sein Vorgänger Thomas Roberts habe sich und das Unternehmen seit 1979 durch widersprüchliche Aktionen ins Abseits gespielt, urteilen

Marktbeobachter. Harsches Gehabe vergrämte zudem zu viele seiner Spitzenkräfte.

Brooks markierte als Ziel seiner Politik zunächst einen sicheren Platz des neuen Arbeitgebers in der Gewinnzone. Kontinuität sei hierzu ein Schlüssel. Den Fachmann aus der Halbleiterbranche prägen Erfahrungen aus gut 25 Jahren bei Texas Instruments (TI).

Zuletzt war er dort erster Mann im Vorstand. Für den Sektor Metal Oxide Semiconductor (MOS) verantwortlich, verstärkte und vergrößerte er im Bereich integrierter Schaltungen erfolgreich die TI-Produktlinie Complementary Metal Oxide Semiconductor (CMOS). Von dem größten Semiconductor-Produzenten der USA stieg er vor knapp zwei Jahren als Verantwortlicher für die nordamerikanischen Aktivitäten zu der kalifornischen Schlumberger-Tochter Fairchild um.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger sucht Brooks bewußt den Kontakt zur Öffentlichkeit: Neue Töne bei Schlumberger, wo bisher das moderate Temperament aus den eigenen Reihen bevorzugt wurde.