Sicherheitsrisiko Industriespionage

Fahrlässiger Datenschutz in deutschen Unternehmen

08.04.2009
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Mitarbeiter ins Sicherheitskonzept integrieren

Neben technologischen Lösungen ist vor allem der Mensch ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Sicherheitsstrategie. Die beste technologische Lösung nützt den Unternehmen nichts, wenn Mitarbeiter vertrauliche Informationen bewusst oder unbewusst weitergeben. Deshalb, so die Studie, muss die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter für den richtigen Umgang mit vertraulichen Informationen an erster Stelle beim Aufbau einer unternehmensweiten Sicherheitslösung stehen. Immerhin wollen 53,1 Prozent der befragten Unternehmen laut Erhebung ihr Personal zukünftig besser sensibilisieren.

Das Bedrohungspotenzial nimmt zu

Die Umfrage brachte auch zutage, dass die Häufigkeit der Angriffe mit der Unternehmensgröße wächst. Größere mittelständische Firmen werden häufiger geschädigt als kleinere Betriebe. Das größte Schadensrisiko haben Mittelständler im Segment 50 bis 250 Millionen Euro Jahresumsatz beziehungsweise 250 bis 1000 Mitarbeiter. Diebstahl, Einbruch und Überfall sind mit 20,1 Prozent die häufigsten Schadensursachen. An zweiter Stelle rangieren Korruption, Betrug und Untreue mit 15,1 Prozent, dicht gefolgt von Hackerangriffen mit 14,1 Prozent. Obwohl die Sicherheitsrisiken permanent ansteigen, basiert das eigentliche Gefahrenpotenzial vor allem auf der unzureichenden Vorbereitung auf mögliche Konflikte und deren Lösung.