IT-Unternehmen zahlen mehr

Fachkräfte waren 1996 besser dran als Manager

13.12.1996

Im einzelnen sehen die Durchschnittswerte für einige Berufsgruppen wie folgt aus: Ein Leiter Programmierung verdient 131 000 Mark im Jahr. Bei den Fachkräften gehört der Systementwickler mit 101 000 Mark zu den relativ hoch Bezahlten. Weniger gut kommen der Organisationsprogrammierer mit 90 000 und der Kommunikationstechniker mit 86 000 Mark weg, wobei auch Netzwerker zu der zweiten Gruppe gezählt werden. Letztere verdienen soviel wie ein Arbeitsvorbereiter. Auf die Frage nach dem vergleichsweise eher mageren Gehalt für die Spezialisten - immerhin suchen Unternehmen nach wie vor nach solchen Mitarbeitern, - gibt der Kienbaum-Berater Dirk Ewert zu: "Ein Mittelwert sagt wenig aus."

Als wichtiges gehaltsbeeinflussendes Kriterium nennt der Vergütungsexperte die Unternehmensgröße, die bis zu 30 Prozent Gehaltsunterschied ausmachen kann. Ausschlaggebend seien weiterhin Personalverantwortung, Berufserfahrung und Ausbildung.

Bemerkenswert seien die regionalen Differenzen, die bei Fach- und Führungskräften sowie im technischen und betriebswirtschaftlichen Sektor unterschiedlich ausfielen. So verdienen in Hannover Fachkräfte im technischen Bereich sieben Prozent über dem Bundesdurchschnitt, während technische Führungskräfte in der gleichen Stadt sechs Prozent unter dem Mittelwert liegen. In Hamburg rangieren Manager auf dem kaufmännischen Gebiet sieben Prozent, Fachkräfte hingegen nur drei Prozent über dem statistischen Mittel.

Grundsätzlich wird in Frankfurt, Düsseldorf, Köln und im Ruhrgebiet etwas mehr verdient als anderswo. Im Osten der Republik erreichen die Gehälter bei Fachkräften 71 Prozent und bei Managern 75 Prozent des West-niveaus.

Was die betrieblichen Zusatzleistungen wie Altersversorgung, Dienstwagen und Unfallversicherung betrifft, haben sich laut Ewert keine nennenswerten Veränderungen gegenüber dem letzten Jahr ergeben. 51 Prozent der IT-Fach- und Führungskräfte benützen einen Dienstwagen, und 38 Prozent kommen in den Genuß einer Firmenaltersversorgung.