Personalarbeit

Fachkräfte halten und Löhne erhöhen

11.02.2012
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Sollte sich die Schuldenkrise in Europa verschärfen und die wirtschaftliche Situation hierzulande schlechter werden, haben elf Prozent der Personalchefs einen Notfallplan in der Schublade. 32 Prozent wollen einen entwickeln.

Das zeigt der neunte "HR Trendindex Personalarbeit", für den der Softwarehersteller Sage mehr als 550 Personalverantwortliche im Mittelstand befragt hat. Um Kosten im Krisenfall zu senken, bevorzugt die Mehrheit der Befragten, Überstunden abzubauen, Befristungen nicht zu verlängern und Kurzarbeit einzuführen. Als eher riskant sehen sie es an, Mitarbeiter zu entlassen, Auszubildende nicht zu übernehmen oder Gehaltsbestandteile und Sonderleistungen zu kürzen.

Noch geht es für Personaler aber darum, Fachkräfte zu halten, zu finden und entsprechend weiterzubilden. Schon in den vergangenen Jahren erklärten die Personalentscheider, dass diese Themen in Zukunft wichtiger werden. Nun schlägt sich das erstmals deutlich im Trendindex nieder. So kletterte "Personalentwicklung/Weiterbildung" auf Platz zwei der wichtigsten Themen, nur "Personalkostenplanung/-Controlling" genießt höhere Priorität. "Recruiting" gewinnt weiter an Bedeutung, und "Mitarbeiterbindung" findet sich erstmals im positiven Bereich. "Die Personalabteilungen sind sich bewusst, dass trotz Schuldenkrise in Europa langfristig Fachpersonal knapp wird", sagt Matthias Schneider, Vorstand von Sage HR Solutions. Dazu passt, dass 61 Prozent der Befragten mit einem Gehaltsplus rechnen, die meisten jedoch nur mit bis zu 2,5 Prozent.