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Über 50 Prozent Umsatzplus

Facebook verzückt Börsianer mit rasantem Wachstum

25.07.2013
Noch vor wenigen Monaten waren Mark Zuckerberg und seine Mannschaft die Buhmänner an der Börse. Doch das Blatt hat sich gewendet: Weil das Werbegeschäft vor allem auf Smartphones immer besser läuft, gewinnen die Anleger wieder Vertrauen in Facebook.

Facebook versöhnt nach dem holprigen Börsendebüt vor einem Jahr langsam die Anleger. Das weltgrößte Online-Netzwerk konnte im zweiten Quartal mehr Nutzer und Werbekunden gewinnen als von Analysten erwartet, die Aktie schoss nachbörslich um bis zu 20 Prozent hoch auf 32 Dollar. Das ist nicht mehr weit entfernt von den 38 Dollar, die das Papier beim Börsengang kostete. Der Tiefstand von unter 18 Dollar scheint vergessen.

"Wir haben gute Fortschritte dabei gemacht, unsere Nutzerzahl zu vergrößern und die Beteiligung zu steigern", erklärte Gründer und Firmenchef Mark Zuckerberg am Mittwoch am Sitz im kalifornischen Menlo Park. Das Netzwerk hat inzwischen 1,15 Milliarden aktive Nutzer im Monat, ein gutes Fünftel mehr als vor einem Jahr. Noch stärker stieg die Zahl derjenigen Nutzer, die täglich vorbeischauen. Das sind fast 700 Millionen.

Je mehr Zeit die Nutzer bei Facebook verbringen, desto wertvoller werden sie für das Unternehmen, das sich vor allem über Werbung finanziert. Zuckerberg hob in diesem Zusammenhang das Geschäft auf Smartphones und Tablet-Computern hervor, was lange die Achillesferse war. Eine überarbeitete App, neue Werbeformate und eine bessere Plattform für die Werbekunden haben die Einnahmen hier kräftig steigen lassen.

Das Unternehmen erzielt mittlerweile 41 Prozent seiner Werbeeinnahmen über mobile Geräte. Vor einem dreiviertel Jahr waren es erst 14 Prozent. "Wir werden schon bald mehr Umsatz über mobile Geräte einfahren als über Computer", sagte Zuckerberg in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Mehr als 800 Millionen Nutzer greifen bereits über das Smartphone oder den Tablet auf Facebook zu. "Die Leute verbringen mehr Zeit bei Facebook als jemals zuvor."

Zuckerberg wies wiederkehrende Berichte zurück, Jugendliche flüchteten aus dem Sozialen Netzwerk. "Nach den Daten, die wir haben, ist das nicht wahr", sagte der Firmenchef. "Teenager nutzen Facebook weiterhin sehr intensiv."