Web

Würde Zuckerberg einstellen

Facebook-Herausforderer Ceglia hält an Klage fest

02.08.2010
Gut einen Monat nach seiner Klage gegen Facebook hat der Brennstoffhändler Paul Ceglia seinen Besitzanspruch auf das Soziale Netzwerk bekräftigt.
Mark Zuckerberg bald nur noch Geschäftsführer? Wohl kaum...
Mark Zuckerberg bald nur noch Geschäftsführer? Wohl kaum...
Foto: Facebook

Dem Finanznachrichtendienst Bloomberg sagte der 37-Jährige am Montag, er freue sich auf das Verfahren gegen Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. "Vertrag ist Vertrag", erklärte der Kläger zu dem von ihm vorgelegten Dokument aus dem Jahr 2003, wonach er als Entwickler der Website des Facebook-Vorläufers "The Face Book" für 1000 Dollar 50 Prozent des Unternehmens erworben haben will. Hinzu kommen für jeden Tag bis zur Fertigstellung der Website ein weiteres Prozent, woraus sich der Anspruch auf insgesamt 84 Prozent ergibt.

Auf die Frage, warum er seine Ansprüche so spät anmelde, antwortete Ceglia, er habe den Vertrag erst jetzt in alten Ordnern wiederentdeckt, die er wegen seines Betrugsverfahrens durchsucht habe. Ceglia wird beschuldigt, von Kunden seines Holzbrennstoffgeschäfts Geld genommen, die versprochene Ware aber nicht geliefert zu haben. "Wenn das nicht so passiert wäre, hätte ich nie diese alten Ordner durchgesehen", sagte Ceglia in dem Bloomberg- Interview. "Dieser Vertrag würde dort immer noch verstauben."

Facebook wies die Klage vor einem Gericht im US-Staat New York als "völlig unseriös" zurück und bezweifelte die Echtheit des vorgelegten Dokuments. Der zuständige Richter Thomas Brown ordnete bis zur Entscheidung in der Sache vorläufig an, dass Facebook bis auf weiteres keine Kapitalanteile verkaufen darf. Die Klage ging am 30. Juni beim Gericht des Bezirks Allegany ein, wo der Kläger lebt, gerichtet gegen Zuckerberg persönlich und gegen das Unternehmen Facebook Inc.

Erst nach seiner Klage legte sich Ceglia dem Bloomberg-Bericht zufolge ein eigenes Profil bei Facebook zu. "Ich denke, das ist ein großartiger Dienst", sagte er. Bei einem Erfolg seiner Klage würde er sich freuen, Zuckerberg als Geschäftsführer einzustellen, fügte er hinzu. (dpa/tc)