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Experten: Terrorismus ist keine Gefahr für das Internet

17.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Gefahren des so genannten Cyberterrorismus werden überbewertet, sagten Sicherheitsexperten in einer Diskussionsrunde auf der CeBIT. Bei Angriffen auf vernetzte Geldautomaten und E-Mail-Server handele es sich nicht um Terrorismus, erklärte Bruce Schneier, Gründer der Counterpane Internet Security Inc. Von Szenarien eines über das Internet verübten Attentats, das die Auswirkungen einer Bombe hätte, sei man noch Jahre entfernt. Auch Rainer Fahs, zuständig für die IT-Sicherheit bei der Air Command & Control Systems Management Agency der NATO, sagte, es gebe keinerlei Anzeichen für Anschläge auf das weltweite Netz. Festzustellen sei lediglich, dass Terroristen über das Internet kommunizieren.

In Folge der Anschläge vom 11. September 2001 habe die US-Regierung übertriebene Schreckenszenarien über die Bedrohung von Telefon-, Energie- und öffentlichen Verkehrssystemen an die Wand gemalt. Im Zuge der Bekämpfung dieser vermeintlichen Gefahr seien zum Teil auch die Freiheitsrechte der Bürger auf der Strecke geblieben. Tatsache ist laut Fahs jedoch, dass kritische Systeme nicht am Internet hängen, sondern auf separaten, gut geschützten Systemen laufen. Die im Internet verübten Angriffe seien auf gewöhnliche kriminelle Aktivitäten zurückzuführen. Um diesen zu begegnen, sollten sich Unternehmen und Anwender allerdings besser absichern als bislang. (lex)