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Experte: Internet-Datentransfer vervierfacht

17.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Zwischen April 2000 und April 2001 habe sich die Menge der über das Internet gesendeten Daten vervierfacht, sagt der Experte und Mitbegründer des Internet-Vorläufers "Arparnet", Lawrence Roberts. Er wertete die Daten der Backbones von 19 ISPs (Internet Service Provider) aus. Die ISPs würden nicht im erforderlichen Maße in ihre Ausrüstung investieren, so Roberts. Dadurch würden die Kapazitäten sinken und das Internet immer langsamer.

Dem widersprechen die Analysten von RHK. Sie meinen, das Wachstum des Datentransfers sei im vergangenen Jahr von 128 Prozent auf 90 Prozent zurückgegangen. RHK zweifelt die Zählmethode von Roberts an. Er berücksichtige nicht, dass dieselben Daten über mehrere Stationen laufen und zähle diese zum Teil dreifach. Nicht der Datentransfer, sonern die Kapazitäten hätten sich vervierfacht.

Roberts schätzt, dass in Zukunft 80 Prozent des gesamten Datenaufkommens im Internet Firmen verursachen. Sie würde ihre interne Kommunikation lieber über das weltweite Netz als über teurere Intranets abwickeln. Würde das Internet weiter in dem von ihm festgestellten Maße wachsen, müssten bis zum Jahr 2010 etwa 100 Milliarden Dollar in Equipment investiert werden.