Experte: DVB-H könnte sofort auf Sendung gehen

23.11.2007

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass in vielen Länden bei entsprechenden Anstrengungen der nationalen Regulierer auch heute bereits Frequenzen für mobiles Fernsehen verfügbar gemacht werden können. Zumindest in den großen Städten, in denen man ohnehin mit dem Ausbau des Netzes beginnen wird. Das ist auch die Grundlage für die jetzt beginnenden kommerziellen Diensteangebote.

Ist denn nicht die EU dafür zuständig?

Die EU-Kommission hat ein berechtigtes Interesse und wohl auch die Aufgabe, Rahmenbedingen zu schaffen, damit Europa technologisch nicht zurück bleibt. Das unterstützen wir.

Die Kommission hat kürzlich ihre Vorstellungen unterbreitet, wie zukünftig die digitale Dividende für die unterschiedlichen Diensteangebote nutzbar gemacht werden soll. Das UHF-Band des bisherigen analogen Fernsehens soll in drei neue Sub-Bänder aufgeteilt werden. Vereinfacht gesagt, soll ein Sub-Band für mobile Breitbandanwendungen reserviert werden, die anderen beiden für terrestrisches Fernsehen, unterteilt nach hoher und geringer Sendeleistung. Wir sind gerade dabei, unsere eigene Position dazu zu erarbeiten.

Für das bmcoforum ist wichtig, dass mobiles Fernsehen als eine Art des terrestrischen Empfangs angesehen wird, die dem stationären Fernsehempfang gleichgestellt ist. Wenn aber DVB-H nur eine geringere Sendeleistung verwenden darf, dann müssen die Anbieter eine ganz andere Netzarchitektur aufbauen, die viel teurer ist. Zahlreiche Marktforschungen haben gezeigt, dass DVB-H bei einem erfolgreichen Netzaufbau in Deutschland viel mehr mobile Nutzer haben wird als das stationäre digitale Antennenfernsehen DVB-T.

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